Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

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Christi Himmelfahrt – was für ein tröstliches und freudenreiches Fest!

Donnerstag 5. Mai 2016 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Er führte sie aber hinaus gen Bethanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, da er sie segnete, schied er von ihnen, und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an, und kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude, und waren allewege im Tempel, preisten und lobten Gott. (Lukas 24, 50 – 53)

Man begeht heute den Tag der Himmelfahrt unseres Lieben Herrn Christi, um des Artikels willen in unserem Glauben, da wir also sprechen: Ich glaube an Christus, der aufgefahren ist gen Himmel, und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Dieser Artikel ist eine Ursache, daß wir den heutigen Tag feiern, auf das wir nicht allein lernen, wie solche Himmelfahrt zugegangen ist, sondern auch, was Christus dadurch ausgerichtet und damit anzurichten gemeint hat. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten, Theologie

Eine einfältige Weise, den Glauben zu betrachten

Freitag 30. Oktober 2015 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Wer nun übrige Zeit hat, oder sonst lustig ist, der mag mit dem Glauben auch also thun, und ein viergedrehtes Kränzlein daraus machen. Der Glaube aber hat drey große Hauptstücke oder Artikel, nach den drey Personen göttlicher Majestät, wie sie vorhin auch in dem Katechismo getheilet sind.

Der erste Artikel. Von der Schöpfung.

Ich glaube an Gott den Vater, allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden.

Hie leuchtet erstlich ein großes Licht in dein Herz, so du es willst haben, und lehret dich mit kurzen Worten, was mit allen Zungen und vielen Büchern nicht ausgeredt noch ausgeschrieben werden kann. Nämlich, was du bist, wo du herkommst, wo Himmel und Erden herkommen. Denn du bist Gottes Geschöpf, Gemachte, Kreatur und Werk. Das ist, von dir selbst, und in dir selbst bist du nichts, kannst nichts, weißt nichts, vermagst nichts. Denn was bist du vor 1000 Jahren gewesen? Was ist Himmel und Erden vor 6000 Jahren gewesen? Eben so gar nichts, als nichts ist, so nimmer nicht geschaffen soll werden. Was du aber bist, weißt, kannst, vermagst, das heißt Gottes Geschöpfe, wie du hie mit deinem Munde bekennest. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie

Predigt über Mt. 8,1-13 (3. Sonntag nach Epiphanias)

Sonntag 25. Januar 2015 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Da er aber vom Berge herab ging, folgte ihm viel Volks nach. Und siehe, ein Aussätziger kam und betete ihn an und sprach: Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen. Und Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei gereinigt. Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein. Und Jesus sprach zu ihm: Siehe zu, sags niemand; sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Moses befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie. Da aber Jesus einging zu Kapernaum, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn, und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gichtbrüchig und hat große Qual. Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehst; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Denn ich bin ein Mensch, dazu der Obrigkeit untertan und habe unter mir Kriegsknechte; noch wenn ich sage zu einem: Gehe hin, so geht er; und zum anderen: Komm her, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das, so tut ers. Da das Jesus hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden. Aber ich sage euch: Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen. Aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in die äußerste Finsternis hinaus, da wird sein Heulen und Zähneklappen. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, die geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht ward gesund zu derselbigen Stunde. (Matthäus 8,1-13) Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Brief an Kurfürst Friedrich den Weisen vom 5. März 1522

Donnerstag 11. September 2014 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Dem Durchlauchtigsten, Hochgebornen Fürsten und Herrn, Herrn Friedrich, Herzogen zu Sachsen, des heiligen römischen Reichs Kurfürsten, Landgrafen in Thüringen, Markgrafen zu Meissen, meinem gnädigsten Herrn und Patron.

Gunst und Friede von Gott unserm Vater, und unserm Herrn Jesu Christo, und mein untertänigster Dienst.

Durchlauchtigster, Hochgeborner Kurfürst, Gnädigster Herr! E. K. F. G. 1) Schrift und gnädiges Bedenken ist mir zukommen auf Freitag zu Abend, als ich auf morgen, Sonnabend, wollt ausreiten. Und daß es E. K. F. G. aufs Allerbeste meine, bedarf freilich bei mir weder Bekenntnis noch Zeugnis; denn ich mich deß, so viel menschlich Erkundung gibt, gewiß achte. Wiederum aber, daß ichs auch gut meine, dünkt mich, ich wisse es aus höherer denn aus menschlicher Erkundigung; damit aber ist nichts getan. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe

Predigt zum Ostersonntag über Mt 28,1-10

Sonntag 20. April 2014 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen des ersten Feiertages der Sabbate, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie der Schnee. Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern : Fürchtet euch nicht; ich weiß, daß ihr Jesum, den Gekreuzigten suchet. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und sehet die Stätte, da der Herr gelegen hat! Und gehet eilend hin und saget es seinen Jüngern, daß er auferstanden sei von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich hab`s euch gesagt. Und sie gingen eilend zum Grabe hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, daß sie es seinen Jüngern verkündigten, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßet! Und sie traten zu ihm und griffen an seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin und verkündigt es meinen Brüdern, daß sie gehen nach Galiläa; daselbst werden Sie mich sehen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Predigt am Palmsonntag

Freitag 11. April 2014 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Johannes 12,12-19

„Des anderen Tages, viel Volks, das aufs Fest gekommen war, da es hörte, daß Jesus kommt gen Jerusalem; nahmen sie Palmenzweige, und gingen hinaus ihm entgegen, und schrien: Hosianna, gelobet sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, ein König von Israel. Jesus aber überkam ein Eselein, und ritt darauf; wie denn geschrieben steht: Fürchte dich nicht, du Tochter Zion; siehe, dein König kommt reitend auf einem Eselsfüllen. Solches aber verstanden seine Jünger zuvor nicht; sondern da Jesus verklärt ward, da dachten sie daran, daß solches war von ihm geschrieben, und sie solches ihm getan hatten. Das Volk aber, daß mit ihm war, da er Lazarus aus dem Grabe rief, und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat. Darum ging ihm auch das Volk entgegen, da sie hörten, er hätte solches Zeichen getan. Die Pharisäer aber sprachen unter einander: ihr sehet, daß ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihn nach.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche, Theologie

Von der Freiheit eines Christenmenschen (1520)

Dienstag 21. Januar 2014 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Vorrede

Dem fürsichtigen und weisen Herrn Hieronymo Mühlpfordt, Stadtvogt zu Zwickau, meinem besondern günstigen Freund und Patron, entbiete ich, genannt D. Martinus Luther, Augustiner, meine willigen Dienste und alles Gute.
Fürsichtiger, weiser Herr und günstiger Freund! Der würdige Magister Johann Egran, Eurer löblichen Stadt Prediger, hat mir hoch gepriesen Eure Liebe und Lust, so Ihr zu der Heiligen Schrift traget, welche Ihr auch emsiglich zu bekennen und vor den Menschen zu preisen nicht nachlasset. Derhalben er begehret, mich mit Euch bekannt zu machen, bin ich gar leichtlich willig und fröhlich dazu überredet, denn es mir eine besondere Freude ist, zu hören, wo die göttliche Wahrheit geliebt wird, der leider so viel – und die am meisten, die sich ihres Titels aufwerfen – mit aller Gewalt und List widerstreben, wiewohl es also sein muß, daß an Christum, zu einem Ärgernis und Zeichen gesetzt, dem widersprochen werden muß, viele sich stoßen, fallen und auferstehen müssen. Darum habe ich, anzuheben unsre Bekanntschaft und Freundschaft, dies Traktätlein und Sermon euch wollen zuschreiben im Deutschen, welches ich lateinisch dem Papst habe zugeschrieben, und damit vor jedermann meiner Lehre und Schreibens von dem Papsttum Ursache als eine, die, wie ich hoffe, mir niemand verwerfen kann, angezeigt. Befehle mich hiermit, Euch und allesamt der göttlichen Gnade. Amen.
Zu Wittenberg 1520 Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie

Luthers Traubüchlein von 1529

Sonntag 7. Juli 2013 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

So manches Land, so manche Sitte, sagt das gemeine Sprichwort. Dennoch weil die Hochzeit und Ehestand ein weltlich Geschäft ist, gebührt uns Geistlichen oder Kirchendienern nichts darin zu ordnen oder regieren, sondern lassen einer jeglichen Stadt und Land hierin ihren Brauch und Gewohnheit, wie sie gehen. Etliche führen die Braut zweimal zur Kirche – beide des Abends und des Morgens, etliche nur einmal; etliche verkündigen und bieten sie auf der Kanzel auf, zwei oder drei Wochen zuvor. Solches alles und dergleichen laß ich die Herren und den Rat schaffen und machen, wie sie wollen; es geht mich nichts an. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde, Kirche

Martin Luther, Der Schmuck Christi

Donnerstag 28. März 2013 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Ps. 45,4 und 5 „Schmücke dich herrlich! Es möge dir gelingen in deiner Herrlichkeit. Zieh einher für die Wahrheit, in Sanftmut und Gerechtigkeit, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen“.

Darum laßt uns unsere Herzen auftun und unseren Priester Christus in seinem rechten Schmuck anschauen. Vor Augen wirst du keinen Schmuck an ihm finden; denn wie schmählich, elend und jämmerlich er da hängt, siehst du wohl. Aber sieh ihn in das Herz; da wirst du einen solchen Schmuck und Schatz finden, wofür du ihm nimmermehr genug wirst danken können. Denn erstlich ist er geschmückt mit dem großen, herrlichen Gehorsam gegen seinen Vater, daß er ihm zu Ehren sich läßt verspeien, zergeißeln, zermartern. Solchen Schmuck ist unmöglich, daß wir ihn hier in diesem Leben sehen könnten. Aber so viel können wir doch sehen, daß alle Perlen, Samt und goldbestickte Kleider dagegen nichts sind. Der andere Schmuck ist die große Liebe gegen uns, daß der Herr seines Lebens und Leidens so wenig sich annimmt und eher für uns bittet als für sich. Wer will doch solche Liebe genügend verstehen, daß der Herr ein solches Herz für uns hat, so voll Feuer, daß er in seinem größten Leiden sich stellt, als sehe und fühle er es nicht. Er denkt aber, sieht und sorgt nur auf dein und mein Elend, Not und Herzleid.

Quelle: Dr. Martin Luther, Christlicher Wegweiser für jeden Tag, Hamburg 14. Aufl. 1995

Kategorie: Predigten / Andachten

Martin Luther, Vorrede zum Römerbrief

Dienstag 1. Januar 2013 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Vorrede zu der Epistel von St. Paulus an die Römer

Diese Epistel ist das eigentliche Hauptstück des Neuen Testaments und das allerlauterste Evangelium. Sie ist es wohl würdig und wert, daß sie ein Christenmensch nicht nur von Wort zu Wort auswendig wisse, sondern daß er auch täglich damit als mit täglichem Brot der Seele umgehe. Denn sie kann nimmer zu viel und zu gründlich gelesen oder betrachtet werden. Je mehr sie behandelt wird, um so köstlicher wird sie und schmeckt sie. Darum will ich auch meinen Dienst dazu tun und will durch diese Vorrede, so viel mir Gott verliehen hat, eine Einleitung dazu geben, damit sie von jedermann umso besser verstanden werde. Denn sie ist bisher mit Deutungen und mancherlei Geschwätz böse verfinstert worden, während sie doch an sich ein helles Licht ist und vollkommen genügt, um die ganze Schrift zu erleuchten. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Theologie