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Grüne betreiben Rufschädigung und geistige Entmündigung

Donnerstag 2. April 2009 von Medrum


Medrum

Grüne betreiben Rufschädigung und geistige Entmündigung
Landesversammlung diffamiert Kongress für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg als „Homophobie-Kongress“.

Mit der Behauptung, die „Akademie für Psychotherapie und Seelsorge“ sei bekannt dafür, homosexuellenfeindliche Angebote zu unterstützen, betreiben die Grünen eine gezielte Rufschädigung und diskriminieren Veranstalter und Mitwirkende des Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg als homosexuellenfeindlich.

Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg und der Präsident der dortigen Universität sollen sich von vermeintlichen „Umpolungsangeboten“ distanzieren, fordern die Grünen einem Bericht der Frankfurter Rundschau zufolge. Ihre Landesmitgliederversammlung erhebt demnach den Anspruch, Vortragsangebote als homosexuellenfeindlich disqualifizieren zu dürfen und fordert politische und wissenschaftliche Verantwortungsträger auf, es ihnen gleich zu tun.

Wer sich der Forderung der Grünen unterwirft, unterwirft sich auch der unerwiesenen Behauptung einer angeblichen Homosexuellenfeindlichkeit der geplanten Kongressveranstaltungen. Es ist jedoch weder klar, was die Grünen als homosexuellenfeindlich deklarieren, noch wird klar, ob eine solche Wertung überhaupt nachvollziehbar sein könnte. Klar scheint nur, dass sie in Auffassungen, die eine Veränderbarkeit homosexueller Orientierungen als denkbar erscheinen lassen, eine offenkundige Gefahr für ihre Grundanschauungen über lesbische und homosexuelle Orientierungen und Lebensweisen sehen.

Wer erklärt, es würden homosexuellenfeindliche Angebote gemacht, muß jedoch auch definieren, was er darunter versteht und nachweisen, dass eine solche Wertung intersubjektiv nachvollziehbar und begründet ist. Doch das tun die Grünen nicht. Was verstehen sie also unter homosexuellenfeindlich? Wird als feindlich bezeichnet, wer Homosexuelle nicht toleriert und ihre Würde verletzt oder ist der schon feindlich, der sich nicht für solche Lebensformen und ihre Förderung ausspricht? Oder wird sogar der schon als feindlich deklariert, der über das Für und Wider homosexueller Lebensweisen nachdenkt und seine Erkenntnisse auch anderen Menschen zur Diskussion und Konfliktbewältigung anbietet?

Statt zu sagen, was sie als homosexuellenfeindlich verstehen und dies konkret und nachvollziehbar zu begründen, verurteilen sie angebliche „Umpolungsangebote“ und fordern „erzürnt“, wie die Frankfurter Rundschau schreibt, sich davon zu distanzieren, was sie als homophob deklarieren und auch für andere als offenbar verbindlich erklären wollen. Wie schon der Sprecher des LSVD zeigt damit auch die grüne Landesmitgliederversammlung eine Geisteshaltung, die intolerante und repressive Formen einer geistigen Auseinandersetzung widerspiegeln. In propagandistischer und verletzender Weise machen sie Front gegen zwei Referenten, die zu den Themen „Weibliche Identitätsentwicklung und mögliche Probleme“ und „Reifung in der Identität als Frau und als Mann“ sprechen wollen. Dabei handelt sich um zwei Vorträge aus einem Angebot von insgesamt 116 Seminarvorträgen, die interessierten Teilnehmern des Kongresses zur Information und Diskussion angeboten werden. Wenn es allerdings nach den Grünen geht, werden der Veranstalter, die Kongressteilnehmer und der Oberbürgermeister geistig entmündigt. Denn vortragen soll nur der, der vor der Zensur der Grünen, Lesben und Schwulen bestehen kann.

Sich der Zensur der Grünen zu unterwerfen, weist Martin Grabe, Vorstandsmitglied der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge, auch konsequenter Weise im Interesse des Fachdiskurses zurück, der das Wohl des Einzelnen über ideologische Auseinandersetzung stellen muß.

Der Bundespolitiker der Grünen, Volker Beck, und seine Anhänger haben jedoch bereits im letzten Jahr ein Exempel der politischen Zensur statuiert, das die Kriterien eines kritischen und offenen Dialoges verletzt hat. Der Agitation dieser Lobbyistengruppe fiel beim Jugendkongress Christival 2008 ein Seminar zum Opfer, das Menschen ein Informationsangebot über homosexuelle Orientierung und Konfliktbewältigungsmöglichkeiten machen wollte. Volker Beck verweigerte diesem Angebot allerdings seine Unbedenklichkeitsbescheinigung. Er setzte es auf den Agitationsindex seiner politischen Kampagnen. Damit hatte er am Ende auch den angestrebten Erfolg. Dem Druck wurde ausgewichen und das Seminar abgesetzt. Das wollen die Grünen offenkundig nach gleichem Strickmuster jetzt auch in Marburg erreichen. Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg und der Präsident der Universität Marburg sollen nun für die gewünschte Zensur sorgen. Das sieht die Marburger Philipps-Universität jedoch anders. Bereits in der Vergangenheit habe die Akademie Räume bei der Hochschule gemietet, sagt Uni-Sprecherin Viola Düwert. Dabei habe es sich um „völlig neutrale Veranstaltungen“ gehandelt.

Es bleibt zu hoffen, dass die Marburger Verantwortlichen nicht in die Rolle des Biedermanns schlüpfen und zum willfährigen Instrument einer neuen Art geistiger Brandstifter werden, der sich keineswegs scheut, die Informations- und Meinungsfreiheit sowie Wertvorstellungen anderer in pathologisch erscheinenden Versuchen zu unterdrücken. Dieses Verständnis ist weder einer freiheitlichen Demokratie noch einer pluralistischen Gesellschaft würdig. Auch dies ist eine Lehre, die aus der Parabel von Max Frisch gezogen werden kann. Um dies zu erkennen, braucht der Oberbürgermeister keine Gespräche mit dem Veranstalter zu führen, die er der Frankfurter Rundschau zufolge führen will. Dazu benötigt er vielmehr eine klare, geistige Orientierung. Es liegt an den Verantwortlichen in Marburg, allen voran dem Oberbürgermeister, dies den Grünen, Lesben und Schwulen klar zu machen.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Donnerstag 2. April 2009 um 11:57 und abgelegt unter Pressemeldungen, Sexualethik.