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Ist das Projekt „Netzteufel“ dem Teufel auf den Leim gegangen?

Mittwoch 6. Juni 2018 von Pfr. Ulrich Hauck


Pfr. Ulrich Hauck

In der Ausgabe Nr. 21 vom 24. Mai 2018 berichtete ideaSpektrum über ein von der EKD unterstütztes Projekt der Evangelischen Akademie in Berlin mit dem Namen „Netzteufel“. Die Internetseite „Netzteufel“ will nach eigenen Angaben gegen sog. „Hate Speech“ (Hassreden) im Namen des christlichen Glaubens vorgehen. Pfarrer Ulrich Hauck (Barbelroth), Mitglied im Vertrauensrat des Netzwerkes bekennender Christen – Pfalz (NbC-Pfalz) und des Bruderrates des Gemeindehilfsbundes, schrieb daraufhin einen Leserbrief an IdeaSpektrum, den wir hier in der ungekürzten Fassung veröffentlichen. 

Leserbrief zu: „Netzteufel“ gegen Hass im Internet

Die Evangelische Akademie Berlin bekämpft mit finanzieller Unterstützung der EKD ihrer Meinung nach „menschen- und demokratiefeindliche Positionen“, wie z.B. „Der Islam  bedroht uns“, „Homosexualität bedroht Gottes Ordnung“ und „Der Genderwahnsinn ist reine Ideologie“.

Aber ist der Islam nicht tatsächlich eine Bedrohung für viele Christen und andere Glaubensrichtungen im In- und Ausland? Ist der Islam nicht tatsächlich eine Bedrohung für jede freiheitliche, demokratische Grundordnung? Warum hat die „Organisation für islamische Zusammenarbeit“, der 56 Staaten angehören, bis heute nicht die UN-Menschenrechtscharta unterschrieben? Warum kennt der Islam keine Trennung von Staat und Religion, sondern zielt langfristig auf die Einführung der Scharia und die Islamisierung von Staaten?

Was ist falsch an der Aussage „Homosexualität widerspricht der biblischen Schöpfungsordnung Gottes“? Und wenn selbst der renommierte Evolutionsbiologe Prof. Dr. Ulrich Kutschera die „Gender Studies“ als „unwissenschaftlichen Unsinn“ bezeichnet und in seinem Buch „Gender-Paradoxon“ die Schlussfolgerung zieht: „Eine Humanwissenschaft ohne biologische Grundlage ist unsinnig“ (Quelle Wikipedia), weshalb soll man dann dies nicht als „Ideologie“ bezeichnen dürfen?

Ist das Projekt „Netzteufel“ der Evangelischen Akademie vielleicht selbst dem Teufel auf den Leim gegangen? Werden in deren Aussagen nicht gerade menschen- und demokratiefeindliche Positionen geschützt und Gottes Wort in diabolischer Weise in sein Gegenteil verkehrt? Werden hier nicht Christen, die am Wort Gottes festhalten, diskriminiert, ausgegrenzt und im Internet an den Pranger stellt? Ist es wieder en vogue, andere Meinungen und Positionen so zu bekämpfen? Das würde mich an dunkelste Zeiten deutscher Geschichte in zwei Diktaturen erinnern.

Wie zur Zeit der Reformation oder der Barmer Theologischen Erklärung ist es dringend notwendig, wieder das Wort Gottes als alleinigen Maßstab zu gewinnen und zu bekennen. Am Sonntag, den 3. Juni, sagt das Predigtwort aus Jeremia 23 über die falschen Propheten: „So spricht der HERR Zebaoth: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie betrügen euch, sie verkünden euch Gesichte aus ihrem Herzen und nicht aus dem Mund des HERRN. … Siehe, es wird ein Wetter des HERRN kommen voll Grimm und ein schreckliches Ungewitter auf den Kopf der Gottlosen niedergehen.“

Idea Spektrum 22/2018

Ulrich J. Hauck, Pfarrer
Im großen Sand 8
76889 Barbelroth

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 6. Juni 2018 um 9:16 und abgelegt unter Kirche.