- Gemeindenetzwerk - https://www.gemeindenetzwerk.de -

70 Jahre Staat Israel – Gott hält Wort!

„So spricht Gott der Herr: Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraus und bringe euch ins Land Israel.“ (Hesekiel 37,12)

In den Jahren 1963-1965 unternahm der Archäologe Yigael Yadin Ausgrabungen auf der Felsenfestung Masada. Eines der Fundstücke war das Fragment einer zweitausend Jahre alten Pergamentrolle des Propheten Hesekiel mit den Kapiteln 35-38. Darin enthalten war auch die Prophetie vom Totenfeld, das durch den Odem Gottes wieder lebendig werden sollte und damit auch der obenstehende Vers.

Im Jahr 586 v. Chr. hatten die Babylonier Jerusalem zerstört und den Tempel dem Erdboden gleich gemacht. Das jüdische Volk war nach Babylon in die Sklaverei deportiert worden. Hier erhielt der Prophet Hesekiel die Vision vom Totenfeld, in der Gott die Rückkehr der Juden aus der Gefangenschaft, die nationale Wiederherstellung und geistliche Erneuerung Israels ankündigte. Und der Herr hielt Wort: Im Jahr 539 v. Chr. ging das babylonische Reich unter. Die siegreichen Perser verfolgten eine andere Religionspolitik und erlaubten die Rückkehr der Juden nach Israel.

Doch im Jahr 70 n. Chr. ging der Jerusalemer Tempel erneut in Flammen auf. Als letzte Bastion im Kampf gegen Rom fiel die Felsenfestung Masada im Jahr 74 n. Chr. Das jüdische Volk wurde erneut deportiert und versklavt. In den folgenden 1.900 Jahren lebte es in der Diaspora. Die Felsenfestung Masada wurde vergessen und das Fragment mit dem Prophetenwort schlief seinen Dornröschenschlaf in einer verschütteten Abfallgrube.

Doch der Gott Israels hatte sein Volk und sein Versprechen nicht vergessen. Am 15. Mai 1948 rief David Ben Gurion in Tel Aviv die Staatsgründung und Unabhängigkeit Israels aus. Es folgte eine Erfolgs- und Segensgeschichte. Der junge Staat konnte sich in mehreren Kriegen gegen die Vernichtungspläne seiner arabischen Nachbarvölker behaupten. Millionen von Juden kehrten aus aller Welt nach Israel zurück. Das kleine Land ist heute die einzige Demokratie im Nahen Osten und ein wichtiger Industriestandort, insbesondere im High-Tech-Bereich. Gerade einmal 15 Jahre nach der Staatsgründung war der Fund des Hesekiel-Fragments in der im 19. Jahrhundert wiederentdeckten Felsenfestung für Yigael Yadin eine Bestätigung der Treue Gottes. Nach beinahe 2.000 Jahren der weltweiten Zerstreuung des jüdischen Volkes und den Abgründen des Holocausts öffnete der Herr erneut die Gräber und hauchte den verdorrten Gebeinen neues Leben ein. Israel erlebte die wundersame Wiederherstellung seiner nationalen Identität.

Wann immer wir den kleinen Staat Israel auf der Weltkarte erblicken, die Fahne mit dem Davidstern vor einem öffentlichen Gebäude wehen sehen oder der Name des Staates Israel in den Nachrichten genannt wird, dann soll uns das erinnern an die Treue und Allmacht Gottes. Gott hält Wort. Niemals vergisst er das, was er den Seinen zugesagt hat. Und das, was er verspricht, das kann er auch tun. Gott ist allmächtig.

Der Gott Israels öffnet die Gräber und ruft die Toten heraus. Das hat er nicht nur an Israel bewiesen, sondern vor allem in seinem Sohn Jesus Christus, den er von den Toten auferweckt hat. Wer an ihn glaubt, der kann in gleicher Weise wie das Volk Israel in seiner nationalen Geschichte ganz persönlich Gottes Treue und Allmacht erleben. Schon jetzt und auch dann, wenn er die Seinen aus den Gräbern herausrufen wird. Denn er hat versprochen: „Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören werden, die werden leben.“ (Joh 5,25)

Johann Hesse

Quelle: Aufbruch – Informationen des Gemeindehilfsbundes (Mai 2018)

Die aktuelle Ausgabe des „Aufbruch“ kann hier heruntergeladen werden. [1] Wenn Sie den „Aufbruch“ kostenlos abonnieren möchten, teilen Sie uns Ihren Wunsch gerne mit. (Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes, Mühlenstr. 42, 29664 Walsrode, Tel.: 05161/911330; info@gemeindehilfsbund.de).