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Predigt über den 1. Johannesbrief: Die Sehnsucht nach Unsterblichkeit

Freitag 16. Februar 2018 von Johann Hesse


Johann Hesse

Als der Trendforscher Matthias Horx von der Zeitung DIE WELT gefragt wurde, was die große Sehnsucht der Menschen im 21. Jahrhundert sei, lautete seine Antwort: „Unsterblichkeit“. Ist es nicht erstaunlich, wie tief diese Sehnsucht im Herzen des Menschen verankert ist? Er kann sich noch so sehr einreden, dass er nur ein Zufallsprodukt der Evolution sei. In ihm bleibt eine Ahnung vorhanden, dass es ein ewiges Leben gibt. So wie es in der Heiligen Schrift heißt: „Er hat die Ewigkeit in ihr Herz gelegt“ (Prediger 3,11).


1.      Die Frage des ewigen Lebens im 21. Jahrhundert

Der bereits verstorbene frühere FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher schrieb in seinem Buch: Das Methusalem-Komplott: „Es war verrückt, sich im 20 Jhdt. mit der Frage des ewigen Lebens oder des Aufschubs des Alterns zu beschäftigen. Es ist im 21. Jhdt. nicht mehr verrückt, sich wissenschaftlich mit der Frage des ewigen Lebens oder dem unendlichen Aufschub des Alterns zu beschäftigen. Diese zwei Sätze bezeichnen den Übergang in die Welt, in der wir leben werden.“

1.1       Besiegt die Wissenschaft den Tod?

Tatsächlich versuchen Wissenschaftler in unseren Tagen durch die Kombination von Medizin, Biotechnologie und Informationstechnologie das Altern aufzuschieben und Unsterblichkeit auf dem Wege des technisch-medizinischen Fortschritts zu erlangen.

Die FAZ schreibt in einem Artikel „Unsterblichkeit für alle“ über den US-Amerikaner Ray Kurzweil: „Ray Kurzweil arbeitet unablässig daran, uns den Weg ins ewige Leben zu weisen. Im Jahr 2029, so prophezeit es der amerikanische Autor und Erfinder, werden das menschliche Gehirn und der Computer eine Einheit bilden.“ (FAZ, 8.8.2011)

Kurzweil hält die Unsterblichkeit für den nächsten unvermeidlichen Evolutionsschritt. Kurzweil erhält viel Geld von großen Unternehmen und Organisationen, mit dem er in Kalifornien die Singularity University gründen konnte, an der u. a. über die Frage der Unsterblichkeit auf wissenschaftlicher Basis gelehrt und geforscht wird. Sponsoren sind die NASA, führende High-Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley, z. B. Apple, LinkedIN und Google.

In Kürze: Der Mensch ist auf der Suche nach Unsterblichkeit, und der medizinisch-technologische Fortschritt ist der große Hoffnungsträger, der den Zugang zum ewigen Leben öffnen soll.

1.2       Die Hybris des fortschrittsgläubigen Menschen

Allein Gott kann das ewige Leben schenken. Doch der von Gott losgelöste Mensch ist seines eigenen Glückes Schmied. Er sagt: „Wir schaffen das!“. Ewiges Leben? „Yes, we can!“ Welch eine Hybris! Welch ein Hochmut! Ray Kurzweil wird sterben, trotz der Unzahl von angeblich lebensverlängernden Pillen, die er täglich zu sich nimmt. Der Tod lässt sich nicht durch eine biomedizinische oder informationstechnologische Aufrüstung des menschlichen Körpers überwinden.

2. Warum wir sterben müssen

2.1       Wurzelbehandlung

Ein guter Arzt kuriert nicht nur die Symptome einer Krankheit, sondern er fragt nach den Ursachen und behandelt die Wurzel des Problems. Jede erfolgreiche Behandlung muss bei der Krankheitsursache beginnen. Ray Kurzweil und viele Menschen des 21. Jahrhunderts fragen nicht mehr nach der Wurzel der Sterblichkeit. Sie wissen nicht mehr, warum der Mensch überhaupt sterben muss oder warum er nicht unbegrenzt lebt. Eine exakte Diagnose muss her.

  • Was ist der Tod?
  • Warum muss der Mensch (muss ich) sterben?

Erst wenn wir diese Ursachenforschung betrieben haben, können wir nach einer erfolgreichen Therapie der Sterblichkeit suchen oder die Überwindung des Todes anstreben.

2.2 Der Einbruch der Sünde und der Verlust der Unsterblichkeit

Solange Adam und Eva im Garten Eden in einer vertrauensvollen Gemeinschaft mit Gott lebten, waren sie unsterblich. Den Tod gab es nicht. Sie wussten wohl, dass der Tod eintreten würde, wenn sie Gottes Gebot übertreten würden, doch sie wussten nicht, welche Auswirkungen der Tod haben würde, vergleichbar mit einem Kind, dem die Eltern sagen, dass es nie den Finger in die Steckdose stecken darf, damit es keinen Stromschlag abbekommt. Ein Kind weiß um diese Warnung, wird aber – wenn es den Eltern vertraut und gehorcht – nicht wissen, was es mit einem Stromschlag auf sich hat und was die Folgen sind.

Adam und Eva vertrauten nicht und gehorchten nicht. Sie aßen vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen (1Mose 3,6ff). Dieser Ungehorsam war und ist die Ursünde des Menschen. Diese Sünde führte zum Tod des Menschen. Gottes Warnung wurde plötzlich Realität: „Denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben“ (1Mose 2,17). Nach dem Sündenfall sagt Gott zu Adam: „Du bist Erde und sollst zu Erde werden“ (1Mose 3,19). Die Sünde zieht den Tod nach sich. Vor dem Einbruch der Sünde in diese Welt gab es keinen Tod. Tod wird nur dann richtig verstanden, wenn er als Folge der Sünde erkannt wird. Paulus schreibt an die Römer:

„Der Sünde Lohn ist der Tod.“ (Rö 6,23)

„Wie durch den einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.“ (Rö 5,12)

Kommen wir zurück zu unseren beiden Fragen:

  • Was ist der Tod? Er ist ein Gerichtsurteil Gottes über die Sünde.
  • Warum muss der Mensch (muss ich) sterben? Der Mensch muss sterben, weil er ein Sünder ist. Ich muss sterben, weil ich ein Sünder bin.

Durch die Sünde brach der Tod in diese Schöpfung ein. Weil wir Sünder sind, müssen wir sterben. Die Sünde liegt an der Wurzel des Todesproblems. Die Sünde trennt uns von Gott, der Quelle des Lebens. Die Sünde bringt uns den körperlichen und den geistlichen Tod. Wir sterben körperlich und werden auf ewig von Gott getrennt. Die Bibel nennt das den „zweiten Tod.“ Der sündige Mensch stirbt und endet an einem Ort der selbstbereiteten Höllenqualen. Das ist die bittere und schreckliche Wahrheit über die Sünde und die tödlichen Folgen der Sünde.

3. Wie können wir denn ewig leben?

Nachdem wir nun die Ursache für den Tod gefunden haben, wollen wir sehen, was uns der 1. Johannesbrief über die Lösung des Problems sagt.

3.1       Das ewige Leben ist in Jesus Christus

Die großartige Botschaft des 1. Johannesbriefes ist, dass er uns zeigt, wo wir das ewige Leben finden. Er verweist uns nicht auf die leeren Versprechen der High-Tech-Ingenieure im Silicon Valley, sondern er verweist uns auf den, der das ewige Leben in Person ist: Jesus Christus! Am Ende seines Briefes fasst er das Anliegen, das er mit der Abfassung des Briefes verfolgte, in einem Satz zusammen:

„Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.“ (1 Joh 5,13)

Und bereits in den Eröffnungsversen schreibt er, wo und bei wem das ewige Leben zu finden ist:

„Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens – und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist –, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“ (1 Joh 1,1-3)

Das ist die Botschaft „vom Wort des Lebens“. Das ewige Leben kommt aus der Gegenwart Gottes und erscheint mitten in unserer vom Tode gezeichneten Welt. Mitten in einer sterblichen Welt erscheint das wahre Leben, das ewig ist. Es erscheint in einer Person, in Menschengestalt, in Jesus Christus. Die Apostel konnten das ewige Leben in seiner Person hören, sehen, betrachten, betasten, bestaunen und ansprechen. Das ewige Leben erscheint in Jesus Christus hier auf dieser Erde. Das ist das gewaltige Ereignis, das die Weltgeschichte auf den Kopf gestellt hat.

So auch im Prolog des Johannesevangeliums: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen.“ (Johannes 1,1-3)

Wir schlussfolgern: Unsterblichkeit oder das ewige Leben sind nicht durch einen „angenommenen evolutionären Fortschritt“ zu haben. Das ewige Leben ist nicht auf dem Wege einer technologisch-medizinischen Hochrüstung des Menschen zu haben. Die Überwindung des Todes liegt vollkommen außerhalb aller menschlich erreichbaren Möglichkeiten. Der Tod streicht das überhebliche „Yes, we can“, das „Wir schaffen das!“ einfach durch.

Gott allein hat es sich vorbehalten, den Tod zu besiegen und uns das ewige Leben zu schenken. In der Person von Jesus Christus ist es vor zweitausend Jahren auf dieser Erde in der Gestalt eines Menschen erschienen. Das ewige Leben ist Gott selbst und kann nur im Sohn Gottes gefunden werden.

Noch einmal der 1. Johannesbrief: „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ (1 Joh 5,20)

Wie können wir denn ewig leben? Wenn wir zu Jesus Christus kommen, an ihn glauben und ihm im Leben und im Sterben nachfolgen. Dann können, dann werden wir ewig leben.

3.2       Die Sünde wird durch Jesus Christus besiegt

3.2.1    Der Versöhner für unsere Sünden

Der 1. Johannesbrief zeigt uns, dass Jesus Christus nicht nur das ewige Leben ist und das ewige Leben in seiner Person in diese Welt trägt, sondern dass er das Todesproblem frontal angeht und an der Wurzel bekämpft. Wir haben gesehen, dass die Wurzel des Todes die Sünde ist, und genau darum ist er erschienen. Er ist erschienen, um die Sünde zu beseitigen.

„Und ihr wisst, dass er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde.“ (1 Joh 3,5)

„Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch die der ganzen Welt“ (1 Joh 2,1-2).

Weil Jesus Christus selbst keine Sünde hatte und in vollkommener Weise gerecht war, konnte er eigentlich nicht sterben. Weil er ohne Sünde war, hatte er den Tod nicht verdient. Dennoch starb er. Nicht für seine, sondern für Ihre, Deine und Meine Sünde. Er trägt stellvertretend für uns unsere Lebensschuld und hebt so die Trennung des Menschen von Gott auf.

3.2.2    Die Liebe Gottes und das ewige Leben

„Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.“ (1 Joh 4,9.10)

Hier finden wir einen wunderbaren Dreiklang aus „Liebe, Leben und Versöhnung“. Gott sieht unser Todesproblem. Er weiß, dass uns der Tod fest im Griff hat. Er weiß, dass wir den Tod nicht aus eigener Kraft überwinden können. Und Gott in seiner Liebe erbarmt sich über uns. Es ist seine Liebe, die uns den Sohn sendet. Es ist seine Liebe, die den Sohn als Sühnopfer in den Tod gibt. Und es ist die Liebe des Sohnes Gottes, der bereit ist, sein Leben als Opfer für Sünder in den Tod zu geben.

„Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns gelassen hat.“ (1 Joh 3,16)

Diese Liebe hat ein Ziel: „damit wir durch ihn leben sollen“ (1 Joh 4,9). Der Vater will, dass Du lebst. Jesus will, dass Du lebst. Und Jesus packt das Problem an der Wurzel. Er bezahlt für die Sünde. Der Sohn kommt zur Sühnung (Bezahlung) für unsere Sünden.

Jesus bezahlt den höchsten Preis: Er opfert sein Leben. Er begibt sich in die Hände der Menschen. Er lässt sich verspotten. Er lässt sich bespucken. Er lässt sich mit der grausamen römischen Foltergeißel auspeitschen. Er lässt sich an ein raues Holzkreuz nageln. Er bezahlt aus Liebe für meine Sünde, für deine Sünde, damit Du leben, ewig leben kannst.

Für mich gingst du nach Golgatha,
für mich hast du das Kreuz getragen,
für mich ertrugst du Spott und Hohn,
für mich hast du dich lassen schlagen.

Für mich trugst du die Dornenkron`,
für mich warst du von Gott verlassen.
Auf dir lag alle Schuld der Welt,
auch meine Schuld; ich kann`s nicht fassen.

Herr Jesus Christus, alle Schuld
hast du für immer mir vergeben.
Du hast mich froh und frei gemacht,
du schenkst mir neues, ew`ges Leben.

Ref.: Herr deine Liebe ist so groß, dass ich sie nie begreifen kann,
doch danken will ich dir dafür.
Herr deine Liebe ist so groß, dass ich sie nie begreifen kann.
Ich bete dich an.

(Text und Melodie: Margret Birkenfeld 1977)

3.2.3    Die Beseitigung der Sünde und der Sieg über den Tod

Hier ist der springende Punkt. Hier ist die einzig wirksame Therapie. Jesus siegt über die Sünde und versetzt damit dem Tod den Todesstoß. Die wirksame Begleichung der Sündenschuld kuriert das Problem der Sterblichkeit an seiner Wurzel. Ray Kurzweil kuriert Symptome. Jesus reißt die Wurzel aus. Weil die Sünde mit Jesu Leben und Blut bezahlt ist, hat der Tod keine Macht mehr. Darum fragt Paulus: „Tod wo ist dein Sieg? Tod wo ist dein Stachel?“ (1 Kor 15,55) Der Tod ist entmachtet! „Jesus schenkt uns neues, ewges Leben!“ Mit der Auferstehung Christi von den Toten ist der Sieg Jesu über den Teufel, die Sünde und den Tod von Gott bestätigt und öffentlich beglaubigt worden.

3.3       Der Glaube an Jesus Christus überwindet den Tod

Wie können wir denn ewig leben?

  • Darauf haben wir in der ersten Antwort gesehen, dass das ewige Leben in einer Person auf dieser Erde erscheint.
  • Im zweiten Teil haben wir gesehen, dass Jesus die Sünde am Kreuz bezahlt und dadurch das Problem bei der Wurzel packt.
  • Im dritten Teil sehen wir nun, wie der Sieg Christi über die Sünde und den Tod in mein Leben kommt.

3.3.1    Der Glaube verbindet uns mit dem ewigen Leben in Christus

Das ewige Leben ist in Christus. Jesus Christus hat die Sünde als Wurzel des Todes besiegt und bezahlt. Doch wie kommt nun dieser Jesus Christus in mein Leben?

„Wenn wir der Menschen Zeugnis annehmen, so ist Gottes Zeugnis größer; denn das ist Gottes Zeugnis, dass er Zeugnis gegeben hat von seinem Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat dieses Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, der macht ihn zum Lügner; denn er glaubt nicht dem Zeugnis, das Gott gegeben hat von seinem Sohn. Und das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn.

„Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ (1 Joh 5,9-12)

Der Glaube verbindet uns mit dem ewigen Leben. Doch was bedeutet „glauben“? Es bedeutet, dass ich mich auf Jesus Christus und sein Erlösungswerk im Leben und Sterben verlasse. Ich verlasse mich darauf, dass er für meine persönliche Sünde in den Tod ging. Ich verlasse mich darauf, dass er mich von meinen Sünden reinigt, wenn ich sie ihm bekenne. Ich verlasse mich darauf, dass ich wirklich das ewige Leben habe, wenn ich ihn habe, so wie es hier steht: „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ (1 Joh 5,12)

Glauben Sie das? Glaubst Du das? Wer es glaubt, der hat’s!

3.3.2    Wer den Sohn nicht hat, hat das Leben nicht

Wer es nicht glaubt, der hat es nicht! Wir wollen uns auch den Ernst des zweiten Teil dieses Bibelverses klar machen: „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ (1 Joh 5,9-10). Nicht ohne Grund nennt Johannes auch den zweiten Teil: Wenn wir den Sohn Gottes nicht haben, dann haben wir auch das Leben nicht. Wir finden außerhalb von Jesus Christus keinen Zugang zum ewigen Leben. Wer Jesus nicht hat, der bleibt in seiner Sünde gefangen und hat nur noch die ewige Trennung von Gott vor sich. Jesus warnte sehr deutlich davor: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ (Joh 3,36)

4. Die große Freude

Johannes schrieb seinen Brief „damit unsere Freude vollkommen sei“ (1 Joh 1,4). Wir dürfen uns freuen, dass wir uns nicht auf die leeren Versprechen á la Ray Kurzweil verlassen müssen, sondern in Jesus Christus freien Zugang zur Liebe Gottes und zum ewigen Leben haben. Nicht wir müssen das Problem der Unsterblichkeit aus eigener Kraft lösen, sondern Gott löst es in Jesus Christus für uns. Wer an Jesus Christus glaubt, der findet in ihm die Überwindung des Todes und die Gewissheit des ewigen Lebens:

„Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.“ (1 Joh 5,13)

Amen.

Johann Hesse, Predigt im Gottesdienst des Diakonissenmutterhauses Altvandsburg, Lemförde, am Sonntag Estomihi, 11.2.2018

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 16. Februar 2018 um 16:36 und abgelegt unter Predigten / Andachten.