Gemeindenetzwerk

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Vollmacht im Dienst für Jesus

Samstag 13. Januar 2018 von Robert Rahm


Robert Rahm

1. Nur der wiedergeborene Christ hat Vollmacht

Jesus sagt in Joh. 15,5 „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ In Vollmacht dienen können wir nur, wenn wir von Jesus Christus durch seinen Heiligen Geist geleitet werden. Das Bild vom halbvollen und vom vollen Glas, wie es immer wieder gezeigt wird, stimmt so eigentlich nicht ganz. Wir haben nicht ein Glas voll, das wir austeilen können, sondern in der engen Verbindung mit Jesus Christus bevollmächtigt mich der Heilige Geist im Namen Jesu zu handeln und schenkt mir die Kraft, in dem Moment wo ich sie brauche. Es geht also nicht um eine Sache, die wir haben, sondern um eine Person, die uns hat und über uns verfügen kann.

Wenn wir von Vollmacht sprechen, so ist die erste Bedingung, dass ein Mensch wiedergeboren ist. Es gibt wohl immer wieder Christen in unseren Gemeinden, die nur bekehrt sind und nicht wiedergeboren. Ich möchte den Unterschied erklären:

Wenn ein Mensch erkennt, dass er einzelne Sünden hat so ist er bei einer Bekehrung bereit, sich diese von Jesus vergeben zu lassen. Er bittet Jesus um Vergebung der Sünden, auch für die Sünden, die täglich neu vorkommen. An seiner Person gibt es wenig geistliche Veränderung. Vielleicht ist er etwas gesetzlich und weiss sehr genau, was Sünde ist und was nicht.

Wenn nebst der Bekehrung auch eine Wiedergeburt geschieht, so erkennt der  Mensch vor seiner Bekehrung, dass er so bankrott ist, dass er seine Schulden gar nie begleichen könnte und er erkennt gleichzeitig, dass Jesus in Zukunft sein Leben führen muss um nicht in dieser aussichtslosen Schuldenmühle zu bleiben. Es kommt zu einem Herrschaftswechsel. Jesus hat nun das Sagen in seinem Leben.

Ich möchte dies an einem kleinen Beispiel erklären:

Firma A hat lange Zeit defizitär gearbeitet und steht nun vor dem Konkurs. Es ist aussichtslos, dass die Firma ihre Gläubiger je bezahlen kann.

Im Falle wo nur eine Bekehrung geschieht, wäre das im übertragenen Sinne so:

Der Geschäftsführer hat einen Geldgeber gefunden, der immer wieder Geld einschiesst, um auch bei defizitärem Handeln über Wasser zu bleiben. Bei jeder neuen Schuld, die es zu begleichen gilt, muss er den Geldgeber herzlich bitten, nochmals Geld einzuschiessen.

Bei der Wiedergeburt ist es im Vergleich anders:

Da kommt Firma B, die bereit ist, die Firma A mit allen Schulden zu übernehmen. Nun kann der frühere Inhaber der Firma A, frei und ohne Schulden, weiter arbeiten, aber der neue Besitzer, die Firma B hat nun das strategische Sagen und setzt die Unternehmensziele so fest, dass gewinnbringend gearbeitet wird. Es hat ein Herrschaftswechsel statt gefunden.

Der wiedergeborene Mensch weiss, dass Jesus alle Schuld der Vergangenheit vergeben hat, auch die von heute und die, welche in der Zukunft passieren werden. Er muss nicht jedes Mal erneut auf den Knien Jesus bitten, ob er nochmals bereit ist, die Schuld zu vergeben, sondern er bekennt vor Jesus seine Sünde und dankt für die Vergebung, die Jesus vor über 2000 Jahren durch seinen Tod am Kreuz vollbracht hat. Er weiss, dass es so ist, wie es in 1. Joh. 2, 1 – 2 heisst:

„Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher, bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsere Sünden.“

Auch für unsere zukünftigen Sünden muss Jesus nicht zuerst zahlen, dafür hat er längst bezahlt!

Nach einer Wiedergeburt, nach einem Herrschaftswechsel, weiss der Christ, dass er ein Gotteskind ist, denn Joh. 1,12 sagt:

„Wieviele Jesus aufnahmen, denen gab er Anrecht Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“.

Wenn ein wiedergeborener Christ dies im Glauben annimmt, so nimmt der Heilige Geist Raum im Leben des Christen. Die Auswirkung ist, dass er

– eine Heilsgewissheit bekommt und als Gotteskind „Abba, lieber Vater“ sagen kann.

– und dass er ein neues Reichsgottes-Denken bekommt. Das Reich Gottes wird bedeutungsvoller als alle Hobbys und aller Genuss, der die Welt bietet.

Es geschieht das, was in Kol. 3, 8 – 14 beschrieben ist, wo es in Vers 9 heisst:

„Ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen“. Und in Vers. 12 heisst es:

„So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander. Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit“.

Beim Christwerden geht es nicht darum, den alten Menschen langsam etwas zu verbessern, sondern den alten Menschen auszuziehen und den neuen anzuziehen.

Der neue Mensch lässt sich vom Wort aus Römer 12, 1-2 leiten wo es heisst:

 „… dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. (2) Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

So ist dem wiedergeborenen Gotteskind zunehmend ein Anliegen, dass sein ganzes Leben mit allen Bereichen von Ehe, Familie, Beruf, Umgang mit Geld und Diensten, von Gottes Geist beherrscht wird. Solche Menschen haben eine Ausstrahlung und können eine grosse Leidenschaft für Jesus und sein Reich entwickeln. Die Freude am Herrn ist ihre Stärke. Sie handeln im Glauben und sie dürfen wunderbare Führungen und Wunder erleben und strahlen eine Geborgenheit und einen Frieden aus. Jesus mit seiner Auferstehungskraft wohnt in ihnen. Sie werden grosszügig im Geben und vertrauen, dass es so ist, dass Gott die Fenster des Himmels öffnen wird, wenn wir treu im Geben sind.

Das imponiert auch den Kindern. Die Chance ist gross, dass auch ihnen, so wie den Eltern, das Reich Gottes das Wichtigste im Leben ist und sie sind bereit, grosse Opfer zu bringen.

Der wiedergeborene Mensch hat durch Jesus Zugang zu den Gaben des Geistes.

So heisst es in:

  1. Kor. 1,24 „denn wir predigen Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit“

Allen, die noch zu den Bekehrten zählen welche die Wiedergeburt noch nicht erlebt haben, wünsche ich, dass sie sich neu Gottes Wort öffnen und durch das Hören und Lesen von Gottes Wort so überführt werden, dass sie erkennen, dass sie vor Gott bankrott sind und keinen andern Weg finden, um ihre Schulden zu bezahlen als dass Jesus ihr ganzes Leben mit allem Schutt übernimmt und neu auch die Herrschaft im Leben einnimmt.

Dann wird der Heilige Geist in ein solches Leben kommen. Je mehr Du ihm Raum gibst, desto mehr darfst Du eine bevollmächtigte Mitarbeiterin, ein bevollmächtigter Mitarbeiter werden, die nicht mehr defizitär, sondern gewinnbringend arbeiten.

Wenn es im Alten Bund noch hiess: „Ihr sollt ein Königreich von Priestern sein“, so heisst es im Neuen Bund, in

  1. Petr. 2,9: „Ihr seid das königliche Priestertum….“, weil Jesus in uns lebt.

Bedingung, in Vollmacht dienen zu können ist in erster Linie, dass wir nicht nur bekehrt, sondern auch wiedergeboren sind und ein Herrschaftswechsel stattgefunden hat.

2. Was ist Vollmacht?

Es ist die Kraft Gottes in uns (ein Mysterium, nicht menschlich zu verstehen).

Es ist ein Vorrecht, ein Privileg.

Es ist wirksame Energie, es ist die Auferstehungskraft.

Die Auferstehungskraft ist eine Person (Jesus Christus / der Heiliger Geist)

Wir müssen nicht um Vollmacht bitten, wir haben sie in Jesus Christus. Wir haben von Jesus die Erlaubnis, die Bewilligung, in seinem Namen zu handeln.

Es gibt eine Vollmacht als Geburtsrecht:

Wenn es in Joh. 1,12 heisst:

„Wieviele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“

So haben wir den Stand der Gotteskindschaft und somit auch Vollmacht ohne Worte. Jeder Mensch hat eine Ausstrahlung. Lebendige Christen, die eine enge Verbindung zu Jesus Christus haben, haben eine Ausstrahlung mit einem Leuchten in den Augen, dass man sogar darauf angesprochen werden kann.

Wenn ein Polizist eine Uniform anzieht und auf der Strasse steht, so hat er Vollmacht auch wenn er nur dasteht. Jeder Autofahrer, der ihn sieht, drückt auf die Bremse…Diese Vollmacht ist nicht eine Sache, sie ist eine Person – Jesus Christus, der Heilige Geist.

Als ich geboren wurde, erhielt ich das Recht, Rahm zu heissen. Wenn ich z.B. ansehen muss, wie Diebe Trauben im Weinberg meines Vaters abschneiden, kann ich sie als Sohn meines Vaters fortjagen.

Die Handlungen als Sohn müssen aber in Grenzen bleiben. Ich darf z.B. nicht einfach vom Konto der Eltern Geld abheben ohne ihre Bewilligung. Man kann diese Kraft also nicht nach Lust und Laune gebrauchen, man muss sich vom Heiligen Geist führen lassen.

3. Wie können wir mehr mit dem Heiligen Geist erfüllt werden?

Nicht ich muss den Heiligen Geist haben, der Heilige Geist muss mich im Griff haben. In Eph. 5.19 gibt Paulus ein gutes Rezept, wie wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden können.

„Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt uns spielt dem Herrn in euren Herzen.“

Mit geistlichen Liedern den Herrn preisen, mit Gottesworten und Jesus-Liedern Gott und Jesus Christus proklamieren, das schafft eine geisterfüllte Atmosphäre im Raum und in unseren Herzen. Das geschieht beim Lobpreis im Gottesdienst oder wenn ich zu Hause singe und Gottes Wort täglich lese und im Herzen bewege. Dann werde ich erfüllt vom Heiligen Geist, was auch die beste Waffe ist gegen die Sünde. Wenn bei der Verkündigung viel Gottes Wort zitiert wird, so wird die Predigt kraftvoll.

Der Erweckungsprediger Willhelm Lerrick hat erzählt, dass er wenig mit Menschen für Heilung bete. Er habe es aber schon oft erlebt, dass in einem Gottesdienst in einer Atmosphäre des Lobpreises und der kraftvollen Verkündigung, Menschen automatisch von Krankheiten befreit wurden.

Vollmacht haben heisst somit: Bewusst in der intimen Gemeinschaft mit Jesus zu leben. Da ist die tägliche Stille mit eingeschlossen. Es ist eine Mentalität eingebrochen, dass Christen sagen, sie lesen nur die Bibel, wenn sie Verlangen haben.

Ich denke, dass Gottes Wort nicht nur Wissen vermittelt, sondern tägliche Speise ist. Gottes Wort erfüllt uns täglich mit neuer Liebe und schenkt uns die Freude, Gottes Willen zu tun. Gottes Wort bewahrt uns auch, sich mehr und mehr der Welt anzupassen. Und die tägliche Auseinandersetzung mit Gottes Wort hilft uns, frohe Zeugen Jesu zu bleiben. So war es mir während des ganzen Lebens, vor allem auch in der Zeit der aktiven Geschäftszeit, ein Anliegen, die tägliche Stille zu pflegen und ich denke, Gott hat diese Zeit, täglich sein Angesicht zu suchen, gesegnet.

Der Apostel Paulus gibt noch zwei andere Empfehlungen, wie wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Er sagt in Vers 20: „und sagt allezeit Gott dem Vater Dank für alles.“  Es gibt ein Lied, wo es in einer Strophe heisst: „Danken erschliesst alle Himmelskanäle…“ Gott dankbar sein, selbst in schwierigen Situationen, bringt zum Ausdruck, dass ich Gottes Wege akzeptiere und ihm vertraue, dass er mich recht führt. Ein dankbares Herz ist ein vom Heiligen Geist erfülltes Herz. Das gibt unserem Sein und Handeln Vollmacht. Dankbarkeit ist das Markenzeichen für einen Christen!

Dann sagt Paulus noch etwas Drittes. Da hat der Bibelübersetzer Pfarrer Bruns gesagt: „Noch ein Tipp, wie wir mit dem Geist Gottes erfüllt werden können:“

In Vers 21 heisst es: „Ordnet euch einander unter, in der Furcht Christi“ Da geht es um Demut, sich einander unterzuordnen. Und die Bibel sagt: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ Wenn Gott einem Menschen Gnade gibt, so ist das eine Bevollmächtigung. Das Wort Gnade hat ja auch mit Charisma zu tun.

Vollmacht heisst: Tun was Jesus tat. In Joh. 14,12 sagt Jesus zu seinen Jüngern:

„Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue und er wird noch grössere als diese tun und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.“

Da hat man im ersten Moment Mühe, das zu glauben, dass wir nach Jesu Weggang in seinem Namen noch grössere Werke tun können als er es getan hat. Aber wenn wir einmal darüber nachdenken, so müssen wir erkennen, dass Jesus oft sagen musste, dass die Leute, selbst wenn er grosse Wunder tat, nicht glaubten. Auch seine eigenen Jünger, die er während drei Jahren gelehrt hatte, waren so schwach, dass sie ihn verleugnet hatten und geflohen sind.

Nach Pfingsten, als der Heilige Geist die Jünger erfüllte, kamen in einer Predigt durch Petrus 3000 Menschen zu Glauben. Das hat Jesus nicht erlebt. Jesus war auch räumlich gebunden und wirkte da wo er war. Heute gibt es Millionen von Christen, die auf der ganzen Welt Bote Jesu Christi sind und durch sie Menschen zum Glauben finden.

Im Blick auf Vollmacht gibt es keine Methode. Es ist letztlich ein Geführtwerden durch den Heiligen Geist und ein Handeln im Glauben und im Gehorsam. Jesus wurde vom Geist Gottes in die Wüste geführt, wo er vom Teufel versucht wurde. Jesus wurde geführt, noch zwei Tage warten, bis er zu Lazarus ging. In Römer 8, 14 heisst es:

„Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“

Als Diener Jesu, als Gesandter, als Bote Jesu und als Beauftragter Jesu müssen wir bewusst in Jesu Fusstapfen wandeln, dann darf ich zum Handschuh werden, den Jesus mit seiner Hand gebraucht. Dann dürfen wir aber auch Autorität haben über die Mächte der Finsternis. Wir brauchen uns über der Macht Satans nicht zu fürchten, wenn wir in Jesus sind. Der Teufel fürchtet sich vor Jesus, weil er ihn besiegt hat. Deshalb ist es wichtig, dass wir viel den Namen Jesus aussprechen, wenn es darum geht, dem Angriff des Teufels zu widerstehen.

Was man aber nie machen darf ist, sich über den Teufel lustig zu machen. Der Teufel ist sehr listig und hat Macht zurückzuschlagen. Wir müssen in Jesus geborgen bleiben!

4. Die Auswirkung eines Lebens unter den Leitung des Hl. Geistes

Es ist die Frucht des Heiligen Geistes, die an einem Menschen sichtbar wird. Wir kennen alle die Stelle in Gal. 5,22:

„Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.“

Wenn bei Christen diese göttlichen Eigenschaften mehr und mehr in ihrem Leben sichtbar werden, so bekommt die Gemeinde Jesu eine enorme, positive Ausstrahlung und damit auch Vollmacht, von Jesus zu zeugen.

Liebe

Es gibt drei Arten von Liebe:

  1. Die Philea-Liebe, das ist die Liebe im Umgang mit Freunden
  2. Die Eros-Liebe, die kennen wir, die Liebe, die uns als Geschlechter elektrisiert und
  3. Die Agape-Liebe.

Das ist die göttliche Liebe, die nicht liebt, weil das Gegenüber so sympathisch ist, sondern weil es da ist. Wie eine Mutter, die von ihrem mongoloiden Kind sagen kann: „Schaut doch, wie schön es aussieht!“

Mit dieser göttlichen Liebe haben wir die Kraft, auch weniger Sympathische, sogar Feinde, zu lieben. Wo diese Qualität Liebe spürbar wird, da gibt es Frieden um solche Personen und ist ein gewaltiges Zeugnis.

Freude

Es ist ein grosses Zeugnis, wenn ein Christ Freude ausstrahlt, selbst wenn die Umstände nicht immer zum Lachen sind. Der Geist Gottes ist ein Geist der Freude.

Friede

Schon das AT sagt: „Der Gottlose hat keinen Frieden“. Der Geist Gottes ist ein Geist des Friedens. Wenn jemand einen lieben Mitmenschen verliert und kann trotz des Abschiedsschmerzes einen tiefen Frieden ausstrahlen, so ist das ein ganz grosses Zeugnis. Da hat mir letzthin ein Arzt, der nicht gläubig ist in einem kurzen Gespräch gesagt, dass es schon einfacher sei, gläubige Menschen im Sterben zu begleiten als nicht Gläubige.

Geduld

ist auch eine Geistesgabe, die uns oft so fehlt und jemand in einer schwierigen Situation gebetet hat: „Jesus schenk mir Geduld, aber sofort!“ Auch ungeduldige Menschen wie ich können durch die Wirkung des Heiligen Geistes geduldiger werden.

Freundlichkeit

ist ein Ausdruck der Wertschätzung des Mitmenschen. Gott liebt jeden Menschen und will ihn in seiner Liebe zu sich ziehen. Das sollen wir als Christen, in denen der Heilige Geist wohnt, auch ausstrahlen. Da öffnen sich die Herzen.

Güte

Das ist auch eine göttliche Eigenschaft, Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns mit Liebe und einer offenen Hand zu begegnen. Die Bibel sagt, dass die Güte Gottes uns zur Busse leiten solle. Wenn wir gütig sind, ist das eine Hilfe, für die Umkehr der Menschen.

Treue 

Treue heisst, auch in schwierigen Situation zum Mitmenschen stehen, ihn nicht fallen lassen, wenn er schwach ist. Es ist vor allem eine Qualität, die für die Ehe wichtig ist. Wir leben in einer treulosen Gesellschaft. Jede zweite Ehe wird geschieden. Die Leidtragenden sind die Kinder. Christen, die in einer gesunden Ehe und Familie leben, die normale Kinder zur Schule schicken, sind heute ein ganz grosses Zeugnis für die Gesellschaft!

Sanftmut

Ich habe einmal einen Seelsorger gefragt, wie ich einem schwierigen Menschen begegnen soll. Da zeigte er mir eine Bibelstelle, wo Paulus dem Timotheus schreibt, dass er Querulanten in Sanftmut begegnen, aber gleichzeitig beten solle, dass diese Person von den Stricken Satans gelöst werde. Das ist die Haltung von Menschen, die vom Geist Gottes regiert werden.

Enthaltsamkeit oder Keuschheit

Wir leben in einer Gesellschaft, wo viele Menschen in einer egoistischen Haltung so viel wie möglich an Genuss und Lust konsumieren wollen. Der geisterfüllte Christ freut sich zwar, sich immer wieder etwas Schönes zu gönnen, aber er weiss Mass zu halten und hat eine offene Hand für solche Menschen, die Mangel leiden. Oft ist dieser Konsum von Lust auch mit Sünde verbunden. Wenn Keuschheit eine Frucht des Heiligen Geistes ist, so zeigt uns auch die Bibel den Weg, von der Sucht frei zu werden. So heisst es:

„Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.“ Bernhard Rebsch, von den Fackelträgern, der früher bei der Aktion Neues Leben auch Seminare bei uns gegeben hat, wurde einmal gefragt, was er zum Begriff „Voll des Heiligen Geistes“ sagen möchte. Da meinte er: Wenn man mit einem festen Gegenstand auf eine Milchflasche schlägt und es ein Loch gibt, so fliesst Milch heraus. Was kommt heraus, wenn man auf Dich schlägt? Zorn, ein Fluch oder kommt Heiliger Geist, Liebe und Sanftmut heraus?

Jesus sagt in Apg. 1,8

„Ihr werde die Kraft des Hl. Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein“ als Menschen, die vom Heiligen Geist ins Bild Jesu umgestaltet worden sind und durch ihr neues Wesen Gott verherrlichen, aber auch als Menschen, die in der Vollmacht Jesu einer verlorenen Welt das Evangelium verkündigen und auch als Menschen, denen die Macht gegeben ist, gegen die Anläufe des Feindes aufzutreten.

Der Herr möge Dich für diesen herausfordernden Dienst in seiner Kraft vollmächtig gebrauchen!

Robert Rahm, Hallau, Schweiz

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 13. Januar 2018 um 10:00 und abgelegt unter Predigten / Andachten, Seelsorge / Lebenshilfe.