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Predigt über 1 Joh 2,1-2: Christus ist unsere Gerechtigkeit und unser Fürsprecher

Donnerstag 31. August 2017 von Pfr. Ulrich Hauck


Pfr. Ulrich Hauck
Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. (1 Joh 2,1-2)

Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit – Rettung oder Verderben – Leben oder Tod – Himmel oder Hölle – Frieden oder Unfrieden – Heil oder Unheil. Das tröstliche Evangelium heißt: Christus ist unsere  Gerechtigkeit! Christus ist unser Fürsprecher! Das ist die Botschaft der Freude. Die Weihnachts- und die Osterbotschaft lautet: Fürchtet Euch nicht! Freuet Euch, denn Euch ist der Heiland geboren, er hat sich für Eure Sünden am Kreuz geopfert und er ist von den Toten auferstanden! Freut euch, Christus lebt und er ist eure Gerechtigkeit. Christus hat die Ungerechtigkeit, den Unfrieden, das Unheil, das Verderben, den Tod, die Hölle, den Satan besiegt. Wer mit Christus lebt, der lebt in der Gerechtigkeit, der ist gerettet; der lebt, der gehört zum Himmel, der hat Frieden mit Gott und das Heil – jetzt schon und auch in Ewigkeit. Die Botschaft der Freude heißt: Christus ist unsere Gerechtigkeit! Christus ist unser Fürsprecher!

Und zwar „Christus allein“, das ist die biblische Botschaft, die Martin Luther und die Reformatoren wieder neu entdeckt hatten. Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich.

Ein grundlegender Vers, den die Familie Walther im Kräutercafe in Weiler auf den Sandsteintorbogen meißeln ließ, in deutscher und französischer Sprache. Und Gott hat dies auch schon verwendet, in dem er einen Reporter der „Neuen Züricher Zeitung“ für einen grenzüberschreitenden Bericht kommen ließ, der dieses Jesuswort in seinem Artikel zitiert und weiterverbreitet hat.

Ebenso bekennen in Apg. 4, 12 die Apostel Petrus und Johannes den auferstandenen HErrn Jesus Christus: In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. Damit ist noch einmal verdeutlicht: Christus allein ist das Heil. Alle anderen Wege, auch alle Religionen, die Frieden mit Gott und ein ewiges Leben im Himmel versprechen, sind Irrwege.

Die spannende und lebenswichtige Frage für jeden lautet also: „Wie komme ich zu einem Leben mit Christus?“

Martin Luther sagt im Kleinen Katechismus: „Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann, sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten.“

Oder um es mit Worten aus der Heiligen Schrift, aus Römer 9, 16, zu sagen: So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.

Das hängt damit zusammen, dass seit dem Sündenfall die Menschheit von Gott getrennt lebt und aus dem Garten Eden verbannt wurde. Der Engel Gottes bewacht das Paradies, so dass kein Mensch dort Zugang hat. Die Menschen können von sich aus Gott weder erkennen, noch zu ihm kommen, noch an ihn glauben.

Allein Gottes Erbarmen kann hier etwas verändern, der Mensch kann zu seinem Heil weder etwas beitragen noch daran mitwirken.

„Christus allein ist unsere Gerechtigkeit“ und wir empfangen diese „allein aus Gnade“. Dein Glaube ist also ein reines, unverdientes Geschenk.

Am Beispiel Eures Herzens will ich das verdeutlichen.

Bereits im 1. Buch Mose, Kapitel 8, stellt Gott fest: Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.

Die Wende des Herzens kann allein Gott vollbringen. Und dass er das will, hat er durch den Propheten Hesekiel verkünden lassen, woraus auch die Jahreslosung 2017 genommen ist: Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.

Das steinerne Herz ist ein totes Herz, das will Gott aus eurem Leib nehmen. Und ein neues, fleischernes Herz, das ist ein lebendiges Herz, das will Gott euch geben.

Bosheit und Sünde machen ein Herz hart wie Stein. Es wird eng, es bekommt einen Infarkt und es stirbt ab.

Es ist ja interessant, dass die Grabhöhle, in die man den Leichnam von Jesus gelegt hatte, mit einem großen Stein verschlossen wurde. Ein Zeichen für den Tod. Augenscheinlich wollte man damit verhindern, dass die Jünger den Leichnam stehlen und dann behaupten, Christus sei auferstanden. Dahinter verbirgt sich aber die Absicht des Teufels, mit dem Stein die Rückkehr Jesu aus dem Tod ins Leben zu verhindern.

Durch ein Erdbeben und einen Engel aber ließ Gott den Stein wegrollen. So konnte man mit den Augen sehen, dass das Grab leer war und Christus auferstanden. Christus lebt! Und mit einem Stein vor dem Herzen will der Teufel den Menschen ebenfalls das Leben verwehren. Er will sie gefangen halten mit ihrem harten Herzen. Ein Mensch kann äußerlich noch so vital, gesund oder als guter Mensch erscheinen, wenn sein Herz aus Stein ist, dann ist dieser Mensch dem Tod geweiht. Ein solcher Mensch ist getrennt von dem lebendigen Gott.

Und auch den Stein vor der Grabhöhle des menschlichen Herzens kann man nicht selbst von innen her wegrollen. Allein Gott selbst kann seine Verheißung wahrmachen, die Grabhöhle deines Herzens öffnen und ein lebendiges Herz einpflanzen.

Das ist reines Geschenk, 100 Prozent Gnade, allein Gottes Erbarmen;   was zur Wirklichkeit wird, wenn wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat, der wegen unserer Übertretungen dahingegeben wurde und zu unserer Rechtfertigung auferweckt worden ist (Röm. 4, 25).

Der weggerollte Stein vor Jesu Grab ist daher dein Hoffnungszeichen. Durch Christus ist für dich der Weg zu Gott frei! Christus ist unsere Gerechtigkeit!

Diese biblische Grundlage kommt immer wieder leicht unter die Räder, weil es dem natürlichen Menschen so schwer fällt, sich etwas schenken zu lassen. Und zwar zu 100 Prozent, wo er sich in keinster Weise selbst einen Verdienst zuschreiben und auf die eigene Schulter klopfen kann. Der Mensch – so auch die Gnostiker gegen deren falsche Lehre Johannes hier seinen Brief schreibt -; der Mensch will sich nicht gerne eingestehen, dass er mit seinem steinernen Herzen radikal in Sünde, in Trennung von Gott, lebt und allein Christus durch sein Opfer am Kreuz ein neues Herz, ein neues Leben in uns bewirken kann und will.

Das Problem wurde noch verschärft, als im Zeitalter der Aufklärung Gott aus dem Mittelpunkt und der Mensch in den Mittelpunkt gestellt und alles vom Menschen aus gedacht wurde. So wurde durch Philosophen, wie zum Beispiel Immanuel Kant, aus dem Glauben an Christus, der für uns alles aus Liebe getan hat, ein rein praktischer Vernunftglaube. Gott wurde zum Gegenstand der menschlichen Vernunft und Erkenntnis. Aus dem Glauben, der seinen Ursprung und sein Zentrum in Christus und seinen Heilstaten hat, wurde ein ICH-Glaube, der selbst darüber entscheidet, zu Gott ja oder nein zu sagen. Dies ist ein Glaube, bei dem ich mich selbst entscheide.

Diese Veränderung des Glaubensverständnisses hat katastrophale Folgen. Das zeigt sich auch in manchen christlichen Gruppen, die andere Menschen auffordern: „Bekehre dich! Entscheide dich für Jesus!“ Man geht davon aus, dass sich der Mensch von sich aus bewusst und willentlich für den Glauben an Jesus entscheiden kann. Bekehrung wäre dann ein menschliches Werk.

Wenn ein Mensch zum Glauben kommt, mag es rein äußerlich zunächst auch so aussehen, als würde sich ein Mensch aus eigener Vernunft für den Glauben entscheiden. Tatsächlich aber geschieht die Bekehrung eines Menschen allein aus Gottes Gnade. So sagt auch der Apostel Paulus in Römer 3, 24: … und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

Wenn es in der Bibel an manchen Stellen heißt „Tut Buße! Bekehrt Euch!“, dann ist das kein Aufruf an die menschliche Vernunft oder an das religiöse Gefühl, die richtige Entscheidung zu treffen, sondern es ist das Wirken Gottes an den steinernen Herzen. Gott selbst erweicht und erneuert das Herz, er pflanzt den Glauben in unsere Herzen und verschafft ihm dort Raum.

Bekehrung ist kein aktives Tun des Menschen, sondern ein passives Empfangen. Psalm 51,12: Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen beständigen Geist. Jeremia 31, 18: Bekehre du mich, so bin ich bekehrt; denn Du, Herr, bist mein Gott. Petrus sagt in seiner Pfingstpredigt (Apg.2,40): Lasset euch erretten! Und Paulus schreibt an die Korinther (2.Kor.5,20): Lasset euch versöhnen!

Seit dem Sündenfall hat der Mensch an diesem Punkt keine freie Wahl, er ist ein Knecht der Sünde. Martin Luther hat in seiner Schrift „Vom unfreien Willen“ darüber eine scharfe Auseinandersetzung geführt mit dem katholischen Humanisten Erasmus von Rotterdam. Und dies war notwendig, weil auch nur jeder kleinste Beitrag des Menschen an seiner Bekehrung die Gnade Gottes, das Sühnopfer Christi und das Wirken des Heiligen Geistes abhängig vom Menschen machen würde.

Und ich frage Euch, die ihr im Glauben an Christus lebt: Betrachtet Euren Glauben! Findet ihr da auch nur eine Kleinigkeit, die euer Verdienst ist? Oder könnt ihr im Blick auf Euren Glauben nur dankbar auf die Knie gehen und Gott von Herzen danken, dass er dies an Euch vollbracht hat?

Zugegeben, dass ist für den Weltmenschen und seine Logik alles nicht nachvollziehbar. Das gehört zu den Geheimnissen des Glaubens. Und deshalb können wir damit leben, dass der Glauben von außen her betrachtet, wie eine Entscheidung und Tat des Menschen aussieht.

„Im Bild gesprochen: der ungläubige Mensch steht vor der Tür Jesu Christi, da steht einladend auf der Außenseite der Tür: ‚Tut Buße, bekehre dich, kehre um – wende dich mir zu, tritt ein.‘ Ist der Mensch durch die Tür gegangen, ist er zum Glauben gekommen und er dreht sich um, dann liest er auf der Innenseite der Tür: ‚Allein aus Gnaden hat dich der Herr zur Buße geleitet, hat er dich bekehrt, hat er dir den Glauben geschenkt.“

(Detlef Löhde „Bekehrung und Taufe“, S. 21f)

Erst der Gläubige erkennt, dass er selbst keinen Anteil an seinem Glauben hat. So war, ist und bleibt es biblische Wahrheit, dass Gott in Christus alles für die Menschen tut. Er hat bereits über Sünde und Tod gesiegt – auch für dich! Christus ist deine Gerechtigkeit! Und dieser Heiland Jesus Christus spricht: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt (Joh. 15, 16).

Glaube ist kein religiöses Gefühl und auch keine Vernunftsentscheidung für ein Ja zu Gott, sondern Glaube ist Hineingenommen sein in die Lebensverbindung mit Jesus Christus. Nur in ihm, nur in dieser Verbindung ist mein alter ADAM tot mit seinem steinernen Herzen. Nur in Christus habe ich das neue Leben. Als Christen leben wir bereits im neuen Leben in Christus; und dennoch ist unser alter Mensch noch in uns kräftig am Zappeln und Wirken – bis zu unserem irdischen Tod.

Deshalb beginnt Johannes diesen Absatz auch folgendermaßen: Meine Kinder, das schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater: Jesus Christus, der gerecht ist.

Johannes rechnet damit, er sieht und weiß, auch Christen fallen immer wieder in Versuchung und Sünde, aber sie haben Christus als Gerechtigkeit und Fürsprecher.

Diesen inneren Kampf beschreibt der Apostel Paulus in Römer 7:

Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. … Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?

Um dann in den Jubelruf einzustimmen: Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!

Deshalb ist es so wichtig, dass wir mitten im Kampf unseres Menschseins, mitten im Kampf dieser Welt, mitten im Kampf der unsichtbaren, finsteren Mächte unser ganzes Vertrauen auf Christus setzen und in einer Lebensverbindung mit ihm bleiben. Denn Jesus Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

Christus ist unsere ganze Gerechtigkeit! Das ist eine so wunderbare, frohmachende und entlastende Botschaft, die aber leider in vielen evangelischen und katholischen Kirchen und auch in vielen Freikirchen nicht mehr bewahrt ist. Manche lehren, dass der Mensch zur Gnade Gottes noch seinen eigenen Beitrag oder Werke zum Heil hinzufügen muss. Andere lehren, dass der Mensch sich selbst entscheiden und bekehren muss. Beiden Irrlehren ist gleich, dass der ICH-Glaube des Menschen die Schnittstelle ist über Heil oder Verlorensein. Ein solcher Glaube gewinnt aber niemals eine Glaubensgewissheit, weil immer wieder Zweifel aufsteigen: Habe ich mich richtig entschieden? War meine Entscheidung tiefgehend und vollständig genug? Habe ich meinen Beitrag zur Gnade Gottes ausreichend erfüllt, dass diese Gnade in mir wirkt? Ist meine Taufe als unmündiges Baby gültig, ich hatte ja noch keine eigene Entscheidung getroffen?

Biblischer Glaube hingegen beruht und bezieht sich aber nicht auf das ICH des Menschen, sondern auf Christus und was er für uns, für dich, getan hat. Nicht in dir ist die Schnittstelle über dein Heil oder Verlorensein, sondern in Christus. Christus ist dein Heil und an ihm brauchst du nicht zu zweifeln. Christus ist deine Gerechtigkeit und deine Heilsgewissheit! Und wenn du diese Heilsgewissheit nicht fest im Herzen trägst, dann gehe in die Seelsorge.

Die mit guter Absicht und so oft fromm klingende Verschiebung der Glaubensschnittstelle hat nämlich gewaltige, fürchterliche Auswirkungen. So ist es in vielen Teilen der Landes- und Freikirchen ja geradezu modern geworden, zu behaupten „der Zweifel gehört zum Glauben dazu“. Dadurch geraten viele, gerade auch junge Menschen, in schlimmste Anfechtungen. Nicht wenige fallen auch wieder vom Glauben ab, weil ihr Glaube auf dem ICH-Glauben des Menschen beruht, der etwas gutes in dieser Welt tun will. Oder auf dem tollen Gefühl in großer Gemeinschaft geborgen zu sein und Lobpreislieder zu singen. Ein solcher Glaube ist aber auf Sand gebaut. Echter, tiefgründiger Glaube hat sein Fundament außerhalb des Menschen, allein in Christus. Nur ein solcher Glaube ist auch dann lebendig, wenn das religiöse gute Gefühl verloren geht, wenn Anfechtungen kommen, wenn der Mensch krank wird oder wegen seines Glaubensbekenntnisses ins Gefängnis geworfen oder gar gesteinigt wird.

Eine menschliche Entscheidung für Jesus ist eben etwas anderes als das gnadenvoll Wirken Jesu am meinem Herzen, zu dem ich nur voller Demut und Freude JA sagen kann.

Deshalb enstehen Zweifel, wenn der Mensch auf sich selbst schaut, auf seine Entscheidung, auf sein Empfinden, sein Können, seinen Glauben. Zweifel will Satan in uns streuen, damit unser Vertrauen auf Gottes Gnade und Allmacht sinkt. Zweifel gehören aber zum alten ADAM, aber nicht zu den Kindern Gottes. Nirgends in der Schrift steht etwas von Zweifel am Glauben an Christus. Im Hebräerbrief steht geschrieben (11,1): Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Und wir schließen mit dem Vertrauensbekenntnis des Apostel Paulus aus Römer 8. Dieses Wort Gottes bringt alle deine Zweifel zur Ruhe und schenkt dir Frieden:

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht. Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt. Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht (Psalm 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.« Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.    

Amen.

Pfr. Ulrich Hauck, GHB-NbC-Gottesdienst Landau-Mörzheim am 27.08.2017

Am 29. Oktober 2017 hält Pfr. Ulrich Hauck die Fortsetzungspredigt im GHB-NbC-Gottesdienst in Landau-Mörzheim über 1. Joh 2, 15-28 mit der dreifachen Unterteilung: b) nicht die Welt lieben; c) Leben in der Zeit des Antichristen; d) Ihr habt das Wort und die Salbung. Auch diese Predigt werden wir hier veröffentlichen.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Donnerstag 31. August 2017 um 17:03 und abgelegt unter Predigten / Andachten.