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Neuer Forschungsbericht zum Thema Sexualität und Gender bestätigt Einsichten der biblischen Ethik

Donnerstag 15. September 2016 von Johann Hesse


Johann Hesse

Lawrence S. Mayer und Paul R. McHugh sind renommierte Psychologen und Professoren an anerkannten amerikanischen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die beiden Forscher haben eine große Zahl aktueller Studien und wissenschaftlicher Veröffentlichungen aus den Bereichen der Biologie, der Psychologie und der Sozialwissenschaften untersucht und mit Hinblick auf die Fragen „Sexualität und Gender“ ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der amerikanischen Wissenschaftszeitschrift „The New Atlantis“ als Spezialbericht mit dem Titel „Sexuality and Gender – Findings from the Biological, Psychological and Social Sciences“ veröffentlicht worden. Bemerkenswert an diesem Bericht ist, dass viele der sehr ausgewogen bewerteten und dargestellten Ergebnisse die Grundüberzeugungen einer biblisch fundierten Ethik stützen.

1. Ist eine gleichgeschlechtliche Orientierung angeboren?

Der erste Teil des Berichts behandelt das Gebiet der sexuellen Orientierung und geht u. a. der Frage nach, ob diese eine festgelegte und unveränderliche Eigenschaft des Menschen sei (Part 1: Sexual Orientation).

Im Jahr 2011 sang die Sängerin Lady Gaga das Lied „Born this way“. Sie wollte damit zum Ausdruck bringen, dass homosexuelle Empfindungen angeboren seien. Die Autoren des Berichts widersprechen dieser Ansicht, die auch in vielen Magazinen und Büchern oft mit pseudowissenschaftlichem Anspruch vertreten wird. Aus wissenschaftlicher Sicht gäbe es kaum Indizien dafür, dass die sexuelle Orientierung angeboren oder bereits im genetischen Code eines Menschen festgelegt sei (S. 14).

So zeige eine Zwillingsstudie (J. M. Bailey & Colleagues, 2000), dass die sexuelle Orientierung nicht oder wenn überhaupt nur teilweise auf genetische Faktoren zurückgeführt werden könne. Wäre die sexuelle Orientierung durch den genetischen Code bestimmt, müsste der eineiige Zwilling eines Mannes mit gleichgeschlechtlicher Orientierung ebenfalls gleichgeschlechtlich orientiert sein. Das müsste bei eineiigen Zwillingen in allen untersuchten Fällen der Fall sein. Die sogenannte Konkordanzrate läge dann bei 100 %. Die zitierte Studie wies jedoch nur eine Konkordanzrate bei Männern in Höhe von 20 % und bei Frauen in Höhe von 24 % auf. Eine neuere Studie (Niklas Langström & Colleagues, 2010) bestätigte diese Ergebnisse mit ähnlichen Werten von 18 % für eineiige männliche Zwillinge und 22 % für eineiige weibliche Zwillinge. Genetische Faktoren tragen laut den Untersuchungen nur in geringem Maße zur Entstehung der sexuellen Orientierung bei (S. 27). Doch selbst die Konkordanzraten von rd. 20 % belegen noch keinen genetischen Einfluss, denn es ist zu bedenken, dass eineiige Zwillinge in sehr ähnlichen familiären Beziehungen und sozialen Umfeldern aufwachsen (S. 31).

Im Jahr 1993 hatte der Genetiker Dean Hamer 40 homosexuelle Brüderpaare untersucht und war zu dem Schluss gekommen, es gäbe eine Verbindung zwischen der sexuellen Orientierung und der Xq28-Region des X-Chromosoms. Spätere Studien ergaben ein widersprüchliches Bild. Eine neue Studie (2012), die mit Hilfe der heute gängigen Methode der DNA-Sequenzierung durchgeführt wurde, untersuchte 23.000 Probanden und kam zu dem Ergebnis, dass kein Zusammenhang zwischen dem genetischen Code und der sexuellen Orientierung existiert (S. 33).

Auch in Bezug auf den Einfluss von Hormonen kommen Mayer und McHugh zu dem Ergebnis, dass hormonelle Bedingungen zwar in bestimmten Fällen Auswirkungen auf die sexuelle Orientierung haben könnten, es aber in den allermeisten Fällen keinen nennenswerten Zusammenhang zwischen den hormonellen Bedingungen und der sexuellen Orientierung gibt (S. 39).

2. Was hat die sexuelle Orientierung mit Missbrauch zu tun?

Mayer und McHugh haben weiterhin Studien untersucht, die den Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und der Entwicklung von homosexuellen Neigungen untersucht. Eine Meta-Studie (Friedman & Colleagues, 2011) zeigte z. B., dass Homosexuelle im Durchschnitt dreimal eher berichteten, dass sie in der Kindheit missbraucht worden waren (S. 43). Während ein Zusammenhang in manchen Fällen hergestellt werden könne, müsse dieses Feld weiterhin untersucht werden, um belastbare Schlüsse ziehen zu können (S. 50). Diese Ergebnisse können so interpretiert werden, dass es äußere und damit nicht angeborene Faktoren sind, die zur Entwicklung homosexueller Gefühle und Orientierungen beitragen.

3. Ist eine sexuelle Orientierung veränderbar?

Immer wieder wird behauptet, dass bi- oder homosexuelle Gefühle festgelegt und unveränderbar seien. Mayer und McHugh zeigen, dass wissenschaftliche Untersuchungen in erheblichem Maße die gegenteilige Auffassung stützen. Sexuelle Anziehung, sexuelle Wünsche, das Verhalten, die Orientierung und selbst Identitäten können sich im Laufe der Zeit verändern und sie verändern sich nachweislich (S. 50).

So belegen z. B. Studien (NORC-Studie von 1992 und Nachfolgestudien), dass Männer, die in einer ländlichen Region aufgewachsen waren, in 1,2 % der Fälle eine gleichgeschlechtliche Beziehung eingegangen waren. Diese Rate lag bei Männern, die in einer städtischen Umgebung aufgewachsen waren, bei 4 % (S. 51). Dieser Umstand bestätigt die Vermutung, dass die veränderbaren Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle spielen im Gegensatz zu möglichen genetischen oder hormonellen Prädispositionen.

Eine großangelegte Langzeitstudie (die sog. „Add-Health-Studie“ ab 1994) belegt, dass gerade in jüngeren Jahren die Veränderbarkeit oder Formbarkeit der sexuellen Orientierung sehr hoch ist. In jüngeren Jahren hatten 7 % der befragten männlichen Jugendlichen aus der Altersgruppe 12-17 homosexuelle oder bisexuelle Gefühle. Doch 80 % der Befragten, die in den ersten Befragungen angegeben hatten, gleichgeschlechtliche Anziehung erlebt zu haben, bezeichneten sich zwölf Jahre später als heterosexuell. Männer, die in den ersten Befragungen angegeben hatten, bisexuelle Anziehung erlebt zu haben, gaben sieben Jahre später an, keine gleichgeschlechtliche, sondern ausschließlich heterosexuelle Anziehung zu erleben (S. 51).

Eine Datenanalyse der Add-Health-Studie durch Ritch Savin-Williams and Geoffrey Ream aus dem Jahr 2007 untersuchte ob und mit welcher Häufigkeit Teilnehmer aus einer sexuellen Orientierung in eine andere wechselten. Während in den ersten drei Untersuchungszeiträumen die Gruppe der Heterosexuellen sehr stabil blieb, wechselten im selben Zeitraum verhältnismäßig viele aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen in den Bereich der Heterosexualität. Im Ergebnis wurde festgehalten, dass gerade Menschen mit bi- oder homosexuellen Empfindungen eher dazu neigen, eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung zu erleben, während heterosexuelle Identitäten und Beziehungen ein hohes Maß an Stabilität aufwiesen (S. 52). Zu demselben Ergebnis kam die Studie von Miles Ott & Colleagues aus dem Jahr 2013.

Im Jahr 2014 wurde eine Studie von Dr. Lisa Diamond unter dem Titel veröffentlicht „Ich lag falsch! Männer haben auch eine fluide Sexualität.“ Sie hatte wider Erwarten herausgefunden, dass 35 % der befragten Männer mit homosexuellen Identitäten im Befragungszeitraum heterosexuelle Anziehung erlebten und 10 % sogar heterosexuelle Beziehungen eingegangen waren. Eine ebenso große Gruppe homosexueller Männer wechselte in bisexuelle oder andere Identitäten (S. 56).

Mayer und McHugh kommen schließlich zu dem Schluss, dass es keine wissenschaftliche Basis für die Behauptung gibt, dass sexuelle Anziehung und Orientierung eine durch genetische oder psychologische Faktoren unveränderliche und festgelegte Bestimmung sei, die zunächst entdeckt und ausgelebt werden müsse (S. 58).

4. Wie hängen sexuelle Orientierung und Gesundheit zusammen?

Im zweiten Teil des Forschungsberichtes „Sexualität und Gender“ geht es um den Zusammenhang von sexueller Orientierung und Gesundheit (Part 2: Sexuality, Mental Health Outcomes, and Social Stress). Eine ganze Reihe von größeren und kleineren Studien belegen, dass Menschen mit homosexuellen, bisexuellen oder transsexuellen Identitäten im Vergleich zur heterosexuellen Normalbevölkerung stärker unter psychologischen Problemen und auch physischen Krankheiten leiden. Depressionen, Angststörungen, Suizidgefahr und Partnergewalt treten gehäuft auf (S 65).

Insbesondere weisen Menschen mit einer gleichgeschlechtlichen oder bisexuellen Orientierung eine höhere Suizidrate auf. Eine Analyse (Haas & Colleagues, 2011) stellte fest, dass Collegestudenten mit einer entsprechenden Orientierung zwei- bis siebenmal häufiger einen Selbstmordversuch unternahmen als heterosexuelle Studenten (S. 66). Viele weitere Studien belegen, dass es eine erhebliche Korrelation zwischen sexueller Orientierung und der Suizidrate gibt.

Üblicherweise wird das erhöhte Gesundheitsrisiko darauf zurückgeführt, dass die Betroffenen in einem höheren Maße durch die Normalbevölkerung diskriminiert und stigmatisiert werden (sog. „Social Stress Model“) (S. 76). Doch nach Auswertung vieler Studien kommen Mayer und McHugh zu dem Ergebnis, dass das „Social Stress Model“ nur teilweise als Erklärungsmodell ausreicht. Offensichtlich treten noch andere Faktoren (z. B. die hohe Häufigkeit, Missbrauch erlitten zu haben oder zu erleiden) hinzu, die für die gesundheitlichen Gefährdungen der LGBT-Gemeinschaft verantwortlich sind. Es sei wenig hilfreich für die Betroffenen, wenn man nur das „Social Stress Model“ als Erklärung für Gesundheitsprobleme nenne, andere Faktoren und Zusammenhänge aber ignoriere und somit mögliche und effektivere Therapien dadurch verhindere (S. 85).

5. Ist die Gender-Theorie ein hilfreiches Konzept?

Der dritte Teil der Studie „Sexualität und Gender“ behandelt das Gebiet der „Gender-Identität“ (Part 3: „Gender Identity“)

Für die Autoren des Berichts ist die zweipolige Geschlechtlichkeit von Mann und Frau ein klar definierbares und wissenschaftlich fundiertes Konzept. Fortpflanzung ist nur möglich, weil es Männer und Frauen gibt. Für die Gender-Theorie könne dies hingegen nicht behauptet werden. Sie ist weder klar definiert noch wissenschaftlich fundiert. Nach der Gender-Theorie ist das Gender-Geschlecht losgelöst vom biologischen Geschlecht und nicht viel mehr als eine gesellschaftliche Konstruktion. Eine Frau werde demnach nicht als Frau geboren, sondern sie werde erst zur Frau (Simone de Beauvoir) und könne demnach ebenso gut ein Mann werden, wenn auch im biologischen Körper einer Frau. Durch die Feministin Judith Butler und ihre Veröffentlichungen (z. B. „Undoing Gender, 2004) hat dieses Konzept stark an Einfluss gewonnen (S. 88).

Mayer und McHugh weisen z. B. darauf hin, dass Facebook ab 2014 seinen Nutzern die Möglichkeit bietet, sich mit einer von 58 Geschlechtsidentitäten anzumelden. Im Gender-Denken ist Gender ein Fluidum, das keinen Bezug zu den biologischen Vorgaben von männlich und weiblich hat. Jederzeit können Männlichkeit oder Weiblichkeit, können sexuelle Orientierungen und Identitäten beliebig dekonstruiert, neu entworfen und gelebt werden.

Die beiden Psychologen verweisen u. a. auf den Fall David Reimer, um die Unbrauchbarkeit und Gefährlichkeit der feministisch motivierten Gender-Theorie zu verdeutlichen (S. 92). David Reimer war als Junge geboren und wurde bei der Beschneidung am Glied verletzt. Daraufhin empfahl der Psychiater Dr. John Money die Geschlechtsumwandlung. David Reimer wurde umoperiert und erhielt eine Hormontherapie. Seine Eltern erzogen ihn als das Mädchen Brenda. Doch David Reimer entwickelte sich trotz aller Versuche der Eltern, ihn als Mädchen zu erziehen, immer mehr zu einem Jungen. Es wurde der Entschluss gefasst, David Reimer im Alter von 14 Jahren seine wahre männliche Identität zu offenbaren. Weil er ein Mann sein wollte, versuchte man den Feminisierungsprozess rückgängig zu machen. David Reimer wurde mit den Folgen dieses schrecklichen Menschenexperiments nicht fertig und nahm sich im Alter von 38 Jahren das Leben.

Auch anhand weiterer Beispiele machen die Autoren deutlich, dass sie die Gender-Theorie für ein unwissenschaftliches und sogar gefährliches Konzept halten. Die Fragen nach sexueller Orientierung und sexueller Identität und den damit verbundenen psychiatrischen Krankheitsbildern und Therapieangeboten sollten besser auf der Grundlage der biologischen Vorgabe der Zweigeschlechtlichkeit beantwortet werden.

6. Sind Cross-Gender-Identitäten angeboren?

Mayer und McHugh gehen der Frage nach, ob es angeborene genetische Eigenschaften gibt, die die Entstehung einer Gender-Identität, die nicht dem biologischen Geschlecht entspricht, begünstigen. Viele der untersuchten Studien vermitteln ein sehr widersprüchliches Bild und sind wenig aussagekräftig. Doch die wissenschaftlich verwertbaren Daten unterstützen eindeutig die Annahme, dass ein Mädchen oder Junge bei der Geburt auch tatsächlich das ist, entweder eben ein Mädchen oder ein Junge. Es konnten keine biologischen Faktoren gefunden werden, die den Schluss zulassen, dass angeborene Eigenschaften zur Entwicklung einer disparaten Gender-Identität beitragen (S. 105).

In manchen Fällen äußerten Mädchen schon in sehr jungen Jahren, dass sie „ein Junge“ sein wollten oder Jungen, dass sie „Mädchen“ sein wollten. Sollte dieser Wunsch des Kindes therapeutisch befördert werden, um eine Cross-Gender-Identität zu entwickeln? Die wissenschaftlichen Daten weisen daraufhin, dass der Wunsch, das Geschlecht zu wechseln, wieder verschwinden kann. In 22 von 25 Fällen wollten z. B. Kinder, die eine Therapie bei Kenneth Zucker & Kollegen (Toronto) durchlaufen hatten, ihr Geschlecht nach einigen Jahren nicht mehr wechseln. Die Therapierbarkeit des Phänomens deutet daraufhin, dass die cross-identitären Wünsche nicht angeboren oder festgelegt waren (S. 107).

Eine schwedische Studie (Cecilia Dhejne & Colleagues, 2011) kam zu dem Ergebnis, dass Menschen, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen hatten, auch in der nachoperativen Zeit massive Probleme hatten. Die Sterblichkeitsrate war dreimal höher als in den Vergleichsgruppen, sie unternahmen deutlich mehr Suizidversuche und die Wahrscheinlichkeit, durch einen Suizid zu sterben lag sogar neunzehnmal höher. Auch die Wahrscheinlichkeit, von einer Straftat überführt zu werden, war höher als in den Vergleichsgruppen (S. 111).

Die Autoren des Berichts zeigen, dass die hohen Erwartungen, die viele Menschen mit der Durchführung einer Geschlechtsumwandlung verbinden, sich nicht mit den wissenschaftlichen Daten vereinbaren lassen. Es müsse unbedingt auch nach alternativen Therapiemöglichkeiten gesucht werden, um Suizidraten zu senken und den allgemeinen Gesundheitszustand der Betroffenen zu verbessern (S. 113).

Die beiden Autoren warnen vor den übertriebenen Hoffnungen, die Betroffene, Eltern und Therapeuten in Hormontherapien oder Geschlechtsumwandlungen setzen. Sie wenden sich sehr deutlich gegen Bestrebungen, Kinder bereits im Alter von zwei oder sechs Jahren entsprechenden Therapien zu unterziehen. Die Schäden, die solche Therapien verursachten, lägen weit über den erhofften Verbesserungen. Außerdem müsse beachtet werden, dass Kinder ihr Unwohlsein mit dem eigenen Geschlecht und die Identifizierung mit dem anderen Geschlecht in vielen Fällen wieder verlören und eine Identität entwickelten, die dem biologischen Geschlecht entspricht. Die Autoren mahnen sehr dringlich, in diesem Bereich Vorsicht walten zu lassen (S. 115).

7. Schlussfolgerungen

Der Bericht von Mayer und McHugh fasst den derzeitigen Stand der Wissenschaft zum Thema „Sexualität und Gender“ zusammen und nimmt eine sehr bedachte Auswertung vor. Dabei kommen die Forscher zu bemerkenswerten Schlüssen, die auch für die christliche Gemeinde von hoher Relevanz sind:

Sie bestätigen auf wissenschaftlicher Grundlage die biblische Sicht, dass eine bi- oder homosexuelle Orientierung keine angeborene „Schöpfungsvariante“ ist.

Weiterhin stützen die Untersuchungen die Auffassung, dass eine bi- oder homosexuelle Orientierung keine schicksalshafte und unveränderliche Bestimmung ist, sondern offen für Veränderung ist, wenn der Betroffene es wünscht.

Die nachweislich hohen Suizidraten und der im Vergleich zum Durchschnitt vergleichsweise schlechtere Gesundheitszustand der LGBT-Gemeinschaften kann nicht ohne Weiteres auf die Diskriminierung durch die Normalbevölkerung abgewälzt werden. Offensichtlich gibt es noch andere und tieferliegende Gründe für die vorhandenen Nöte. Eine biblisch fundierte Seelsorge könnte hier wichtige Hinweise geben.

Der Bericht widerspricht der feministischen Gender-Theorie und bestätigt die bleibende Gültigkeit der auch wissenschaftlich feststellbaren Festlegung des Menschen auf ein biologisches Mann- oder Frausein. Sexuelle Identitätsstörungen haben ihren Ursprung nicht in genetischen oder hormonellen Prädispositionen oder Festlegungen.

Die entschiedenen Warnungen der Autoren vor Hormontherapien und Geschlechtsumwandlungsoperationen decken sich ebenfalls mit den seelsorgerlichen Einsichten einer biblisch fundierten Ethik.

Schließlich offenbart der Bericht die große Diskrepanz zwischen dem Stand der Wissenschaft und dem, was in den Medien, in der Öffentlichkeit und leider auch in kirchlichen Verlautbarungen zum Thema Sexualität und Gender vertreten wird.

Johann Hesse, Geschäftsführer des Gemeindehilfsbundes

Walsrode, den 15.9.2016

Der Forschungsbericht „Sexualität und Gender“ zum Download:

Lawrence S. Mayer, Paul R. McHugh, Sexuality and Gender – Findings from the biological, psychological and social sciences, The New Atlantis, Fall 2016

Zur Internetseite des Fachjournals The New Atlantis:

The New Atlantis

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Donnerstag 15. September 2016 um 12:30 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Seelsorge / Lebenshilfe, Sexualethik.