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Freiheit unter Druck

Freitag 10. Juni 2016 von factum


factum

Der prominente christliche Autor und Präsident der amerikanischen evolutionskritischen Organisation «Answers in Genesis», Ken Ham, äusserte sich besorgt über den Rückgang der Religionsfreiheit in westlichen Ländern. Er hält es für denkbar, dass es strafbar wird, bestimmte Bibelstellen zu zitieren, oder dass sogar die Bibel verboten wird. Anlass zu Hams Äusserung war die Entlassung des britischen Gefängnisgeistlichen Reverend Barry Trayhorn. Er verlor seine Stelle, weil er bei einem Gottesdienst in einer Haftanstalt aus 1. Kor. 6 zitiert hatte, wo es heisst: «Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.»

Trayhorn war von der Gefängnisleitung verwarnt worden. Das Zitieren solcher Bibelstellen verletze den Gleichheitsgrundsatz und sei «homophob». Der Pastor verwies darauf, dass der Besuch der Gottesdienste freiwillig ist und von jedem verlassen werden kann, der an dem Gesagten Anstoss nimmt. «Alles, was ich gemacht habe, ist, die Bibel zu predigen und die Botschaft der Umkehr zu wiederholen, die in vielen Gottesdiensten zu hören ist.» Ken Ham wertete das in einem Beitrag für «Answers in Genesis» als «ein alarmierendes Beispiel dafür, wie schnell Christen im Westen religiöse Freiheitsrechte verlieren». Christen würden zunehmend für die freie Ausübung ihres Glaubens bestraft und dafür, dass sie an Gottes Wort festhalten. «Wir hören von immer mehr Menschen, die an ihren Arbeitsplätzen diszipliniert oder gefeuert werden, weil sie an ihrem Glauben festhalten.»

Ken Ham erwähnt die Entscheidung des amerikanischen Supreme Court, die es Richtern verbietet, die Verheiratung von gleichgeschlechtlichen Paaren abzulehnen – auch wenn dies ihrer religiösen Überzeugung widerspricht. Diese Entwicklung schreite fort, da sich die westliche Kultur zunehmend von Gottes Wort entferne. Ken Ham hat mehrere Bestseller verfasst. Auf Deutsch erschien unter anderem sein Buch «Evolution – Die grosse Täuschung» und zuletzt «Wie aber werden sie hören? Warum unsere Zeitgenossen das Evangelium nicht verstehen – und warum wir bei der Schöpfung beginnen sollten».

Thomas Lachenmaier, factum-magazin 4/2016 (www.factum-magazin.ch)

Factum erscheint 9 x im Jahr und kann über abo@schwengeler.ch abonniert werden.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 10. Juni 2016 um 17:23 und abgelegt unter Christentum weltweit, Gesellschaft / Politik, Schöpfung / Evolution.