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Buchempfehlung: Elia – „Baal“ oder „Jahwe“

Dienstag 19. Januar 2016 von Administrator


haller_eliaEduard Haller, Elia – „Baal“ oder „Jahwe“ – Der Prophet Elia und die Scheidung der Geister „heute“ – Eine aktuelle alttestamentliche Besinnung, 2. erweiterte Auflage, Freimund Verlag 2015, 108 Seiten, 8,80 Euro.

Das Buch „Elia“ von Eduard Haller ist ein Versuch, den Grundkonflikten des Gottes Jahwe mit der Götterwelt des Alten Orients darzustellen. Immer wieder fordert Haller auf, sich zu entscheiden: Wem willst du folgen? Der Leser soll den Kampfplatz in unserer Zeit entdecken – und in seinem eigenen Inneren. Hier tobt, wie auf dem Karmel Elias, der Entscheidungskampf. Eine nähere Darstellung der Baalsreligion im Alten Orient wäre eine neue Untersuchung wert. Dann könnte geklärt werden: Leben die alten Götter heute noch? Welche Masken tragen sie? Dienen wir ihnen vielleicht, ohne ihren Namen zu kennen?

Das Buch von E. Haller ist biblisch wohl gegründet. Es kann dem Leser einen Einblick in den Grundkonflikt Israels in der antiken Götterwelt geben. Ungeschwächt durch die Jahrtausende hallt die Frage Josuas zu uns herüber: „Wem wollt ihr dienen? Jahwe oder Baal?“ Elia hat versucht, das Ruder herumzureißen: Israel als Nation, vertreten durch Könige und Priester, ging einen anderen Weg. Elia zeigt uns die Euphorie des Menschen, die Überschätzung oder das Wunschdenken, Israel sei ganz bekehrt. Das stimmt nicht, zum Beispiel der Königshof und Isebel sind nicht bekehrt.

So ist es auch in unserer Zeit. Baal stirbt nicht, er wird immer wieder auferstehen aus dem Urgrund der Natur. Der Eigenwille, der Hochmut gegen Gott, stirbt nicht. So ist es auch heute. Menschengeist und nicht Gottes Geist leitet heute viele Menschen.

Was zur Zeit Elias der Baalismus war, ist heute die Autonomie der menschlichen Selbstbestimmung. Wir müssen wachsam sein, uns an Gottes Wort, die Bibel, halten um zu erkennen, wo atheistische Lehre oder auch Baalismus sich einschleicht.

Pfarrer i. R. Martin Fritzsche und Heidemarie Werner

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 19. Januar 2016 um 13:22 und abgelegt unter Buchempfehlungen, Rezensionen.