Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

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Darf man nicht mehr alles sagen? Wie woke Ideologen unsere Freiheit bedrohen. Und was geht das uns Christen an?

Donnerstag 18. April 2024 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Ich empfand es bisher immer als übertrieben ängstlich, wenn Leute behaupteten, man könne heute nicht mehr alles sagen. Ich kann alles sagen, was ich meine. Ich sage es auch öffentlich. Meinungsfreiheit und Redefreiheit sind im Grundgesetz sogar garantiert. Klar, es gibt kein Recht auf Widerspruchsfreiheit. Jeder hat das Recht, mir zu widersprechen. Das ist ok. Ich nehme dieses Recht ja auch in Anspruch und widerspreche anderen. Jetzt beobachte ich aber eine erschreckende Entwicklung. Es erheben sich Stimmen, die unsere Gesellschaft auf dem Weg in die Unfreiheit sehen. Ich nenne zwei neue Bücher. Der Politikwissenschaftler und ZEIT-Herausgeber Yascha Mounk bezeichnet sich selber als Linker und erregt Aufsehen mit seinem 2024 auf Deutsch erschienenen Buch „Im Zeitalter der Identität – Der Aufstieg einer gefährlichen Idee“. Der amerikanische Titel des 2023 in USA erschienenen Buches lautet „The Identity Trap“ (Die Identitätsfalle). Mounk ist 1982 in München geboren und lehrt an der John-Hopkins-Universität in Baltimore, USA. Und die Ethnologin Prof. Susanne Schröter von der Frankfurter Goethe-Universität schrieb ein Buch mit dem Titel „Der neue Kulturkampf – Wie eine woke Linke Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft bedroht“. Ebenfalls 2024 erschienen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Christentum weltweit, Gemeinde, Gesellschaft / Politik

Was ist jetzt wichtig?

Montag 18. September 2023 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Auch viele Mitchristen finden die andauernde Debatte um Homosexualität überhaupt nicht wichtig, sondern eher überflüssig und vor allem störend. Leider halten andere Zeitgenossen das Thema aber für so wichtig, dass sie schwerste juristische Geschütze auffahren, wenn Christen biblische Aussagen zur praktizierten Homosexualität nicht nur zitieren, sondern auch als für heute maßgebend erklären. Die skandinavischen Länder gelten bei uns vielfach als vorbildliche Demokratien. Der Prozess in Finnland ist besonders bemerkenswert, weil die dort von der Staatsanwaltschaft kritisierten Äußerungen von Frau Päivi Räsänen ruhig, begründet und überhaupt nicht aggressiv vorgetragen worden sind. Es geht hier um die „Kriminalisierung christlicher Inhalte“. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Sexualethik, Theologie

Kommentar zum Grundlagentext der EKD „Die Bedeutung der Bibel für kirchenleitende Entscheidungen“

Montag 26. Juli 2021 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Der Rat der EKD hat einen Grundlagentext mit dem Titel „Die Bedeutung der Bibel für kirchenleitende Entscheidungen“ (2021) herausgegeben. Einen Text mit diesem Titel darf und muss man mit großen Erwartungen lesen. Warum? Der Grund wird in der Schrift selbst genannt: „Zum Selbstverständnis evangelischer Kirchen gehört es, dass sie der Heiligen Schrift für die Begründung kirchlicher Lehre und Urteilsbildung eine hervorgehobene Bedeutung zuerkennen. Die Schrift in der Einheit von Altem und Neuem Testament soll als „Richter, Regel und Richtschnur, nach welcher als dem einzigen Prüfstein alle Lehren erwogen und beurteilt werden“…, dienen, wie es die lutherischen Bekenntnisschriften formulieren und darin einen gemeinreformatorischen Grundsatz zum Ausdruck bringen.“ (S. 11) Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche, Theologie

Das Versteckspiel ist zu Ende – was kommt nun?

Donnerstag 23. Juli 2020 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Martin Grabe, promovierter Chefarzt der Abteilung Psychotherapie und Psychosomatik der Klinik Hohe Mark (Oberursel bei Frankfurt am Main) und Vorsitzender der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge, hat das Buch „Homosexualität und christlicher Glaube: ein Beziehungsdrama“ (Francke-Verlag) veröffentlicht. Man mag es begrüßen oder bedauern: Dieses Buch schafft Klarheit und wird wohl zu Entscheidungen führen, die viele im evangelikalen Bereich seit einigen Jahren gern vermeiden wollten. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Allgemein

Nun auch Württemberg. Was nun? Was tun?

Dienstag 2. April 2019 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Nun hat auch die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg die öffentliche Segnung gleichgeschlechtlicher Paare möglich gemacht. Einem „Gesetz zur Einführung eines Gottesdienstes anlässlich einer Eheschließung zwischen zwei Personen gleichen Geschlechts“ stimmten die Synodalen mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit zu. Im Herbst 2018 hatten noch zwei fehlende Stimmen die Zweidrittel-Mehrheit verhindert. Der Entscheidungsprozess wurde auch außerhalb Württembergs mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Landessynode dort unterscheidet sich von den Synoden in den anderen 19 evangelischen Landeskirchen dadurch, dass ihre Mitglieder direkt von den Gemeindegliedern gewählt werden. Nirgendwo sonst gibt es in den Landessynodalen eine Möglichkeit der so direkten Einflussnahme der Gemeindebasis wie im Schwabenland. Der stärkste Gesprächskreis in der Landessynode ist dort die „Lebendige Gemeinde“. Sie gilt – oder galt – als Stimme des Pietismus. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Kirche, Sexualethik

Hier irrt der Bischof: Beten nicht zu demselben Gott

Dienstag 29. November 2016 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Die Kasseler Tageszeitung „Hessische Allgemeine“ (HNA) präsentierte am 24.11.2016 in großer Aufmachung ein Interview mit  Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKK). Dessen Botschaft war eindeutig: Juden, Christen und Muslime beten zu demselben Gott. Das lese ich als Kasseler morgens nach dem Frühstück und bin erstaunt, wie klar und geradezu schroff der Bischof seine Meinung kundgibt. Oder bin ich erschrocken? Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Theologie, Weltreligionen

„Die Juden zuerst“

Dienstag 15. November 2016 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat am 9. November 2016 in Magdeburg verboten, was in den evangelischen Kirchen sowieso keiner tut: Judenmission. Haben die sonst keine Probleme?, könnte man fragen. Na, die haben dicke Probleme. Und das zeigt sich auch an diesem Beschluss. Es gibt nach dem schrecklichen Morden an Juden in der nationalsozialistischen Zeit wieder über 200.000 Juden in Deutschland. Gott sei Dank! Unter ihnen einige Hundert, die an Jesus, den Messias, glauben. Sie nennen sich Messianische Juden. Ich kenne einige von ihnen. Manche sind als Atheisten in der Sowjetunion aufgewachsen. Sie haben durch den Glauben an Jesus ihre jüdische Identität neu verstanden. Sie sind wie Petrus und Paulus nicht vom Judentum zum Christentum übergetreten. Für sie erfüllt sich in dem Messias Jesus die Hoffnung Israels. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Theologie

Da gibt es keinen Kompromiss!

Donnerstag 18. August 2016 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Das Kirchenfernsehen der Württembergischen Kirche hat aus Anlass des Christopher-Street-Day in Stuttgart einen Beitrag produziert, der die gegensätzlichen Überzeugungen innerhalb der Kirche zeigt. Pfarrer Martin Hirschmüller, der auch zum Vorstand der mit unserem Netzwerk verbundenen Pfarrerarbeitsgemeinschaft CONFESSIO gehört, bezieht darin klare Position. Die Gegenposition wird von einer Pfarrerin vertreten. Sie drängt auf eine Entscheidung der Landessynode in ihrem Sinne und damit auf eine Änderung der bisher in der Württembergischen Kirche geltenden Ablehnung der Segnung oder Trauung gleichgeschlechtlicher Paare. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Sexualethik

Die geistliche Verführung ist gefährlicher als die Verfolgung

Freitag 22. Juli 2016 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Die komfortable Lage der Christen in Europa steht in krassem Gegensatz zur Verfolgung der Christen in vielen Teilen der Welt, auch in den Flüchtlingsunterkünften in Deutschland, wie gerade Hilfsorganisationen veröffentlicht haben. Mit einen flammenden Aufruf „Vergesst die Christen nicht!“ weist auch die Journalistin Regina Mönch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ 10.5.16 S.11) auf diese Nöte hin: „Wie kann es sein, dass sich in unserem Land, wo Hunderttausende ihre ‚Willkommenskultur‘ monatelang feierten und jeden angifteten, der auf offensichtliche Probleme hinwies, ein solcher Skandal ohne nennenswerte Gegenwehr entwickelte?“ Und sie weist auf den beschämenden Tatbestand hin: „Aber es gibt auch Bischöfe, die diese Not immer noch herunterspielen und, wie es neudeutsch heißt, darum keinen Handlungsbedarf sehen, zumal die ‚Beweislage‘ schwierig sei.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Kirche

Wie entstand der Auferstehungsglaube?

Mittwoch 16. März 2016 von Pfr. Ulrich Parzany


Pfr. Ulrich Parzany

Diese Frage beantwortete der für Theologie verantwortliche Redakteur Eduard Kopp in der neuesten Ausgabe von „chrismon – Das evangelische Magazin“ (03.2016, Seite 26f). Von diesem Blatt, das jedes Jahr mit 4 Millionen Euro von der Evangelischen Kirche in Deutschland subventioniert und vielen großen Zeitungen beigelegt wird, darf man die Beantwortung dieser Frage wohl erwarten. Ich erhielt es als Beilage der FAZ und las im Untertitel: „Am Anfang des Christentums steht kein grandioses Schauspiel um ein leeres Grab, aber sehr wohl eine aufrüttelnde Erfahrung.“ Neugierig las ich weiter und fand die Information: „Die Auferstehung ist die entscheidende Erfahrung der frühen Kirche. Sie ist eine dramatische Wende, die die völlige Ernüchterung der Jünger nach dem Tod Jesu umkehrt in ein neues Aufbruchsgefühl.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Theologie