Gemeindenetzwerk

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Angst vor religiösen Gegensätzen – Die EKD zieht falsche Schlüsse aus Martin Luthers Antijudaismus

Mittwoch 24. August 2016 von Prof. Dr. Dorothea Wendebourg


Prof. Dr. Dorothea Wendebourg

Seit Jahren, seit das zum Lutherevent verengte Reformationsjubiläum die Kalender des offiziellen deutschen Protestantismus beherrscht, kommt das Thema „Luther und die Juden“ immer wieder auf den Tisch des Hauses, wird in Reden, Vorträgen, Tagungen, Büchern, wissenschaftlichen Aufsätzen und Zeitungsartikeln, auf Podien, Synoden und Bischofskonferenzen traktiert. Dabei ist unstrittig: Die judenfeindlichen Schriften des Wittenberger Reformators sind für den Protestantismus eine schwere Hypothek. Und wie die deutsche evangelische Kirche mit ihnen in verschiedenen Phasen ihrer Geschichte umging, vor allem in der dunkelsten, der Zeit des „Dritten Reiches“, kann nur ein Gegenstand der Scham sein. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Theologie

Martin Luther und die Juden

Montag 17. März 2014 von Prof. Dr. Dorothea Wendebourg


Prof. Dr. Dorothea Wendebourg

Frankreich ist glücklich zu preisen,  weil es anders als Deutschland nicht von den Juden „infiziert“ ist! Denn das Judentum ist eine „Pest, wie sie feindseliger und gehässiger gegenüber der Lehre Christi nicht zu finden ist“. Diese Sätze lesen wir bei dem Humanistenfürsten Erasmus von Rotterdam. Sie zeigen uns zweierlei: Die Verbreitung der Judenfeindschaft quer durch alle religiösen und weltanschaulichen Gruppen der frühen Neuzeit. Und die ungleiche Verteilung der Juden in Europa. Nicht nur in Frankreich gab es um 1500 längst keine Juden mehr, auch aus England waren sie seit über 200 Jahren vertrieben, Spanien und Portugal hatten sich ihrer Juden gegen Ende des 15. Jahrhunderts entledigt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Theologie