Gemeindenetzwerk

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Dietrich Bonhoeffer über die Dummheit

Mittwoch 23. November 2022 von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)


Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)

Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch mit Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch, und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden, ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. […] Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Seelsorge / Lebenshilfe

‚Jona‘ (Gedicht)

Donnerstag 9. April 2015 von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)


Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)

Sie schrieen vor dem Tod, und ihre Leiber krallten
sich an den nassen, sturmgepeitschten Tauen,
und irre Blicke schauten voller Grauen
das Meer im Aufruhr jäh entfesselter Gewalten.

„Ihr ewigen, ihr guten, ihr erzürnten Götter,
helft oder gebt ein Zeichen, das uns künde
den, der euch kränkte mit geheimer Sünde,
den Mörder oder Eidvergess’nen oder Spötter, Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Seelsorge / Lebenshilfe

Traupredigt aus der Zelle (1943)

Sonntag 14. Juli 2013 von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)


Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)

Eph. 1,12: „… daß wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit.“

Ein Brautpaar hat das Recht darauf, den Tag der Hochzeit mit dem Gefühl eines unvergleichlichen Triumphes zu begrüßen und zu begehen. Wenn alle Schwierigkeiten, Widerstände, Hindernisse, Zweifel und Bedenken – nicht in den Wind geschlagen, aber ehrlich ausgestanden und überwunden sind – und es ist sicher gut, wenn nicht alles gar zu selbstverständlich geht -, dann haben die beiden in der Tat den entscheidenden Triumph ihres Lebens errungen. Mit dem Ja, das sie zueinander gesprochen haben, haben sie ihrem ganzen Leben in freier Entscheidung eine neue Wendung gegeben; sie haben allen Fragen und Bedenklichkeiten, die das Leben jeder dauernden Verbindung zweier Menschen entgegenstellt, in froher Gewissheit Trotz geboten und sich in eigener Tat und Verantwortung ein Neuland für ihr Leben erobert. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie